Dresden, 31. Mai 2018
„Das nächste Hochwasser kommt bestimmt – zu wenige interessiert’s!“ – Unter diesem Motto fuhren heute Mitarbeiter*innen von arche noVa die Elbe von Pirna nach Dresden hinunter um fünf Jahre nach der Elbeflut darauf aufmerksam zu machen, dass die Eigenvorsorge im Hochwasserschutz nicht vergessen werden sollte. Außerdem stellte die Organisation das Handbuch „Katastrophenmanagement für Vereine“ vor.
Im Sommer 2013 lag der höchste Pegelstand der Elbe in Dresden bei 8,75 Meter, in Pirna bei 9,67 Meter. Das Hochwasser hinterließ entlang der Elbe, aber auch entlang kleinerer Flüsse, wie Mulde, Elster und Saale eine Spur der Verwüstung. „Auch wenn man sich bei dem derzeitigen Elbpegelstand von 86 Zentimeter in Dresden kaum vorstellen kann, dass solch eine Naturkatastrophe wieder passieren wird, sind erneute Hochwasser und zunehmende Wetterextreme sehr wahrscheinlich“, sagte Bianka Ruge, Referentin für Fluthilfe bei arche noVa.
„Mit der Aktion möchte arche noVa darauf aufmerksam machen, wie groß damals die Schäden durch die Wassermassen waren. Und wie dringend sich daraus die Notwendigkeit ergibt, auf ein Hochwasser jederzeit vorbereitet zu sein und vorzusorgen. Ein Bewusstsein für die Eigenvorsorge ist in der Bevölkerung durchaus vorhanden, jedoch mangelt es immer noch stark an der tatsächlichen Umsetzung.“
Zu Gast auf dem Floß waren auch Ulrich Kraus, Referatsleiter Wasser, Boden und Wertstoffe des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, der Bürgermeister von Pirna, Klaus-Peter Hanke, sowie Udo Richter, Vereinsvorstand der Sportgemeinschaft Kanu Meißen e.V. Der Verein war einer von 120 sächsischen Vereinen, die nach dem Hochwasser Wiederaufbauhilfe von arche noVa erhielten. Zudem haben sie einen Katastrophenvorsorgeplan erstellt, um den Schaden bei einer erneuten Überschwemmung zu minimieren. Auf dem Floß fuhren auch Vertreter*innen des Projektpartners von arche noVa in Tschechien, dem Freiwilligenzentrum in Ústí nad Labem, mit.
Das Projekt zur Fluthilfe wurde mit Spendengeldern von Aktion Deutschland Hilft gefördert, die im Jahre 2013 im Zuge des Hochwassers eingingen.
Hintergrund:
arche noVa leistete 2013 Sofort- und Wiederaufbauhilfe in Sachsen, Bayern und Tschechien. Noch bis Ende 2018 ist die Organisation in der Hochwasservorsorge in Deutschland aktiv und unterstützt Vereine und Privatpersonen sich auf zukünftige Hochwasser vorzubereiten. Dazu hat arche noVa ein Handbuch zum Katastrophenmanagement für Vereine veröffentlicht, das auch von Privatpersonen angewendet werden kann: https://arche-nova.org/projekt/ueberschwemmungen-entlang-hochwassergefaehrdeter-flusslaeufe-vorsorgen
Aus den Erfahrungen des Fluthilfeprojektes ist klar geworden, dass noch mehr getan werden muss, um das Bewusstsein, das neue Hochwasser möglich sind, in den Köpfen zu behalten. Privatpersonen, Vereine, Unternehmen und Institutionen müssen sich besser vorbereiten um zu wissen, was im Notfall zu tun ist. Dadurch können Schäden minimiert werden.
arche noVa ist weltweit in der Katastrophenvorsorge aktiv und hilft auch Menschen unter anderem in Tschechien, den Phillipinen oder in Pakistan, sich auf immer wahrscheinlicher werdende Naturkatastrophen vorzubereiten: https://arche-nova.org/thema/katastrophenvorsorge
Bilder zum Download: https://www.dropbox.com/sh/21rwt2ad8cs57lr/AACF9Fmt73ARBReCPfpBNauFa?dl=0
Für Interviews steht Ihnen Bianka Ruge, Referentin für Fluthilfe bei arche noVa, zur Verfügung.
Pressekontakt:
Margret Thieme
Pressereferentin, arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V.
Tel: 0351 | 481984 16, 0176 | 62483150
E-Mail: margret.thieme [at] arche-nova.orgstyle="color:blue; text-decoration:underline"
arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V. ist eine international tätige Hilfsorganisation, die sich auf Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygieneaufklärung spezialisiert hat. Seit 1992 unterstützt arche noVa Menschen, die durch Krisen, Konflikte und Naturkatastrophen unverschuldet in Not geraten. Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu nachhaltigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit arbeitet arche noVa mit einheimischen Partnerorganisationen und den betroffenen Menschen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe zusammen. Hierzulande fördert der Verein das Globale Lernen in Form von Schulprojekttagen, außerschulischer Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und der Fachstelle Globales Lernen in Sachsen.
Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE17 3702 0500 0003 5735 00, BIC: BFSW DE 33 XXX