Mit vorbeugenden Maßnahmen das Chikungunya-Fieber bekämpfen

09.12.2016 - 20:50 - Somalia
In unserem Projektgebiet an der Grenze zu Kenia leben somalische Binnengeflüchtete in informellen Siedlungen, vielerorts sind die Lebensbedingungen sehr schlecht. Zusätzlich zur dürftigen Infrastruktur und andauernder Lebensmittelknappheit haben die Menschen auch unter der Ausbreitung des Chikungunya-Fiebers zu leiden.

Mit einem harmlosen Stich fängt es an, doch innerhalb weniger Tage verursacht das Chikungunya-Fieber sehr starke Muskelschmerzen, sodass sich die Betroffenen kaum noch bewegen können. Zwar verläuft die Krankheit selten tödlich, doch gerade für Kinder und ältere Menschen kann sie lebensbedrohlich werden. Unsere Projektregion Belet-Xawo war besonders schwer betroffen, da es hier keine ausreichende medizinische Versorgung gab. Es fehlte an qualifiziertem Personal und Medikamenten. Die schnelle Verbreitung hatte gravierende Folgen, weite Teile des gesellschaftlichen Zusammenlebens kamen zum Erliegen oder waren nur noch eingeschränkt möglich. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres lokalen Partners ASEP waren betroffen.

Bislang gibt es keinen Impfstoff gegen das Virus, das einzige Mittel um die Krankheit einzudämmen ist Vorbeugung.

In unserem Projektgebiet im Südwesten Somalias sensibilisieren wir deswegen die Dorfbewohner für die Symptome und den Umgang mit der Krankheit und klären in Schulungen und mit Hilfe von Radiospots über Schutz vor der Krankheit auf.

Denn schon einfachste Maßnahmen können die Ausbreitung einschränken. Typische Brutstätten der übertragenden Moskitomücken sind stehende Gewässer. Werden Wasserstellen abgedeckt und wassersammelnde Gegenstände wie leere Dosen und alte Reifen entfernt, kann die Vermehrung der Stechmücken eingeschränkt werden. Auch lange Kleidung und Moskitonetze schützen vor den gefährlichen Stichen. Um die Moskitoausbreitung dauerhaft zu minimieren, bilden wir 20 Dorfbewohner im Umgang mit Insektiziden aus. Die Schutzmaßnahmen richten sich an über 13.500 Kinder, Frauen und Männer in unserem Projektgebiet in der Region Belet-Xawo.

Weitere Informationen zu unserer umfassenden Hilfe für die somalischen Binnengeflüchteten finden Sie auf unserer Projektseite.

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