Durchschnittlich dreimal pro Woche bekamen die Familien in den Ortschaften Tallet Al Chat Ha und Oyoun 1000 Liter Wasser geliefert, um ihren Bedarf zu decken. Das kostete sie jede Woche 27 US-Dollar, also 1404 US-Dollar pro Jahr. Für viele Familien war es schwer, das Geld aufzubringen und es fehlte ihnen z.B. für Bildung oder Energie.
Die aufwändige Wasserversorgung war höchst unbefriedigend, zumal nicht weit von den Orten eine Wasserquelle existiert, die genug Wasser für alle hat und auch schon länger genutzt wurde. Tallet Al Chat Ha und Oyoun waren nur nie an das örtliche Wassersystem angeschlossen worden. Das führte zu starken Protesten der Einwohner, die in der Drohung gipfelten, das gesamte Wassersystem, welches durch die Quelle gespeist wurde, zu zerstören.
Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Tankamel Sawa löste arche noVa nun das Versorgungsproblem. Es wurde ein Netz von Wasserleitungen gebaut, die die beiden Orte an das Wassersystem anschlossen. Jetzt müssen die Familien nur noch 150 US-Dollar pro Jahr für Wasser bezahlen und der Konflikt konnte gelöst werden.
Die Maßnahme ist Teil unseres Projektes, bei dem der Wasserzugang für mehrere Ortschaften im Norden des Libanons verbessert wird. Obwohl die meisten dieser Gemeinden schon vor der Krise im Nachbarland Syrien infrastrukturell nur mittelmäßig erschlossen waren, nehmen sie unzählige Geflüchtete auf. Das macht die Lebensbedingungen für alle noch schwieriger, die meisten müssen sich auf das Überlebensnotwendigste beschränken.
arche noVa rehabilitiert im Projektgebiet elf lokale Wasserversorgungssysteme und arbeitet daran, die Wasserversorgung von Schulen zu verbessern. Mehr Informationen dazu können Sie auf unserer Projektseite nachlesen.