Hilfe für die Menschen in der Ostukraine

25.08.2016 - 12:00 - Ukraine
Im August hat arche noVa ein umfassendes Projekt in der Ostukraine begonnen. Unser Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, die entlang der Konfliktlinie zwischen Regierungstruppen und Separatisten leben. Seit knapp drei Jahren sind sie die Leidtragenden des ungelösten Konfliktes im Osten Europas und der damit einhergehenden Kämpfe.

Der Hilfsbedarf vor Ort ist riesig. Unser Projekt umfasst deshalb eine Vielzahl von Aktivitäten. Gemeinsam mit zwei lokalen Partnerorganisationen unterstützen wir Familien mit dringend benötigten Hilfsgütern. Wir verteilen Hygienekits und Wintersets. Außerdem kümmern wir uns um Reparaturen von Häusern, die durch Angriffe beschädigt wurden, und um die Rehabilitation von Wasserinfrastruktur. Weiterer Schwerpunkt bildet die Gesundheitsversorgung. Unsere mobilen Teams werden dort Behandlungen ausführen und Medikamente ausgeben, wo die Menschen mit ihren Nöten und Problemen ansonsten allein gelassen werden.

Neben den Herausforderungen im täglichen Leben machen vor allem die harten Wintermonate das Leben der Menschen besonders beschwerlich, denn viele Gebäude sind für die Kälte nicht mehr gerüstet. Vor allem die beschädigten Gebäude bieten wenig Schutz vor den Witterungsverhältnissen. Auch das Heizen ist zum Problem geworden. In der aktuellen Notsituation entpuppt sich nämlich die zurückliegende Regierungskampagne, Holz- und Kohleöfen durch Gas- und Stromheizungen zu ersetzen, als verhängnisvoll. Denn die Kosten für elektrische Heizungen sind für die meisten Haushalte inzwischen unerschwinglich hoch.

Unser Projekt leitet schon jetzt Hilfsmaßnahmen für den kommenden Winter ein. Wir statten bedürftige Haushalte in der Region mit Wintersets aus, die je nach individuellem Bedarf Teppiche, Wärmevorhänge und/oder Holzöfen umfassen, so dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner selbst mit Brennmaterial versorgen können. Desweitern führen wir zusammen mit lokalen Handwerksbetrieben Notreparaturen an Dächern und Fenstern von Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden aus.

Laut UN-Angaben starben seit Ausbruch der Krise in der Ostukraine im November 2013 9.550 Menschen, mehr als 22.100 wurden verletzt. Entlang der Frontlinie bildete sich eine sogenannte Pufferzone, die innerhalb der Reichweite militärischer Auseinandersetzungen liegt. Hier kommt es trotz ausgehandelter Waffenruhe immer wieder zu Angriffen. Häuser und öffentliche Gebäude wurden beschädigt oder gar völlig zerstört, Wasserleitungen sind defekt und die Stromversorgung instabil. In den von der ukrainischen Regierung verwalteten Gebieten leben inzwischen viele Binnengeflüchtete, die aus den umkämpften Gebieten weiter östlich geflohen sind.

Die Mehrzahl der Menschen in der Ostukraine ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Helfen Sie mit Ihrer Spende!

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