Brazzaville: arche noVa baut die wohl längste Schultafel der Welt

Kongo-Brazzaville
Mithilfe von Fördermitteln der Sächsischen Jugendstiftung hat arche noVa in der Dresdner Partnerstadt Kongo-Brazzaville eine Sekundarschule für über 2.300 Schüler*innen teilsaniert. Neben Wasserversorgung und Toiletten wurde auch eine rund 600 Meter lange Mauer um die Schule errichtet, die dank Tafelfarbe nun als beliebte Outdoor-Schultafel genutzt werden kann.

Dresden, 07.03.2023

Angestoßen wurde das Projekt vom Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert, der die Sekundarschule Jacques Opangault 2019 während einer Reise nach Brazzaville besuchte: 

„Nachdem ich die erschütternden baulichen und sanitären Zustände gesehen hatte, wurde mir klar, dass wir als Partnerstadt etwas unternehmen müssen für die Kinder in dieser Schule. Da wir über das Bündnis „Dresden Hilft“ bereits seit Jahren mit arche noVa verbunden sind und wissen, dass die Dresdner Hilfsorganisation für solche Projekte die nötige Expertise mitbringt, lag es nahe, zu fragen ob arche nova sich bei der Sanierung der Schule einbringen kann. Dass dies nun möglich wurde, freut mich sehr. Ich danke arche noVa von Herzen“, sagt Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

Auch Mathias Anderson, Geschäftsführer von arche noVa, freut sich über das erfolgreiche Projekt: „Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dass Kinder weltweit eine sichere Lernumgebung und den Zugang zu sauberem Wasser und Toiletten erhalten. Ich bin deshalb froh, konnten wir unseren Teil beitragen, um die Situation für die Jugendlichen an der Jacques Opangault-Schule spürbar zu verbessern. Besonders freut mich aber, dass wir bei diesem Projekt auf die Unterstützung der Schülerinitiative GenialSozial der Sächsischen Jugendstiftung zählen konnten. Für dieses Engagement sind wir den beteiligten Jugendlichen sehr dankbar“, so Mathias Anderson.

„GenialSozial“: Sächsische Jugendliche haben Schulsanierung ermöglicht

Im Rahmen des Aktionstages „GenialSozial-Deine Arbeit gegen Armut“ hatten sächsische Schülerinnen und Schüler freiwillig den Lohn eines gesamten Arbeitstages gespendet. Mit dem Erlös von 100.000 Euro konnte arche noVa 2022 in Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation „Forum pour la promotion des groupes ruraux“ (FPGR) in einer Bauzeit von nur 8 Monaten die Toiletten sanieren und einen Wasserturm sowie eine 600 Meter lange Mauer um das Schulgelände bauen. Diese schafft durch die Abgrenzung vom umliegenden Viertel eine sichere Lernumgebung und wird durch die Bemalung mit Tafelfarbe von den Schülerinnen und Schülern als Outdoor-Klassenzimmer genutzt, was die übervollen Klassenzimmer entlastet. 

Um eine Zustimmung für die baulichen Maßnahmen mit der umliegenden Gemeinde herzustellen, fand arche noVa in Bezug auf die Wasserversorgung eine für alle einvernehmliche Lösung. So erhielt auch die Gemeinde eine Wasserentnahmestelle, die durch den Brunnen auf dem Schulgelände gespeist wird. 


arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V. ist eine international tätige humanitäre Organisation, die sich auf Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygieneaufklärung (WASH) spezialisiert hat. Seit 1992 unterstützt arche noVa weltweit Menschen, die durch Krisen, Konflikte und Naturkatastrophen unverschuldet in Not geraten sind. Von der humanitären Hilfe über den Wiederaufbau bis zu nachhaltigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit kooperiert arche noVa mit lokalen Partnerorganisationen und den betroffenen Menschen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. In Deutschland ist der Verein vorwiegend in der Bildungsarbeit tätig, u.a. in Form von Schulprojekttagen, außerschulischer Jugendarbeit, Erwachsenenbildung sowie mit der Fachstelle Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Sachsen.
 

Zum Pressebereich

Teilen: