Dresden, 23.02.2023
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor einem Jahr leistet arche noVa gemeinsam mit lokalen Partnern im Osten des Landes humanitäre Hilfe. Im Fokus stehen dabei die Versorgung von Binnenvertriebenen, die in der südukrainischen Großstadt Dnipro Schutz suchen, sowie die Verteilung von Hilfsgütern in Orten nahe der Frontlinie im Gebiet Donezk. Diese umfassen unter anderem Lebensmittel, Wasser, Hygienekits sowie Decken, Kleidung, Öfen und Brennstoffe.
„Besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder Menschen, die in Armut leben, konnten, können oder möchten oft nicht fliehen“, sagt Katja Laudemann, Leitung Auslandsprogramme bei arche noVa. „Dank unseres langjährigen Engagements im Osten der Ukraine und der guten Vernetzung mit lokalen Partnerorganisationen konnten wir diese Menschen bereits kurz nach Kriegsbeginn rasch mit dringend benötigten Hilfsgütern versorgen und waren nun auch in der Lage, Winterhilfe zu leisten.“
Sorgen bereiten der arche nova-Expertin jedoch die erwartete erneute russische Offensive in der Ostukraine. „Aufgrund der unsicheren Lage wird der Zugang zu Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, für unsere Partnerorganisationen immer schwieriger“, sagt Katja Laudemann.
Humanitärer Bedarf auch im Norden der Ukraine groß
Neben der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern arbeitet arche noVa mit einem eigenen Team auch im Norden der Ukraine. Hier liegt der Fokus auf Wiederaufbauhilfe in Gebieten, die wieder unter die Kontrolle der ukrainischen Regierung gelangten.
„Aufgrund der großflächigen Zerstörungen ist der humanitäre Bedarf der Bevölkerung in den nördlichen Regionen weiterhin dramatisch groß“, sagt Dmytro Drizhd, Leiter des Länderbüros von arche noVa in der Ukraine. „Besonders jetzt, wo die Temperaturen meist tief unter dem Gefrierpunkt liegen, frieren viele Menschen, da ihre Häuser kaputt sind, Heizsysteme nicht mehr funktionieren und soziale Einrichtungen und zivile Infrastrukturen gezielt zerstört wurden.“
Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Wiederaufbauprojektes repariert arche nova soziale Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten, die den Gemeinden oft auch als Wärmestuben dienen, sowie Privathäuser in den Gebieten Kyivska, Sumska und Chernihivska. Zudem stärkt das Projekt zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort.
Große Solidarität mit der Ukraine in Sachsen und ganz Deutschland
Mit den Projekten in der Ukraine hat arche noVa im letzten Jahr insgesamt 30.000 Menschen erreicht. Ermöglicht wurde diese Hilfe auch durch die hohe Solidarität in Sachsen und ganz Deutschland. Über 1,2 Millionen Euro mit Spendenzweck Ukraine hat die Organisation bis heute erhalten. Zudem werden die Projekte von arche noVa in der Ukraine über Gelder der Aktion Deutschland Hilft sowie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mitunterstützt.
„Im letzten Jahr haben wir in Sachsen und ganz Deutschland eine überwältigende Solidarität für die Menschen in der Ukraine erlebt“, sagt Mathias Anderson, Geschäftsführer von arche noVa. „Auch weiterhin werden wir uns mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln vor Ort für die vom Krieg betroffene Bevölkerung einsetzen“, so Anderson.