UN-Welttoilettentag 2022: „Klolympiade“ – arche noVa macht auf Toiletten-Notstand aufmerksam

Welt
Rund 3,6 Milliarden Menschen fehlt weltweit noch immer der Zugang zu hygienischen Toiletten. Mit einer Straßenaktion in Dresden hat arche noVa heute auf diesen Notstand aufmerksam gemacht. Seit 1992 engagiert sich die Dresdner Hilfsorganisation unter anderem mit dem Bau von Toiletten in Krisengebieten für menschenwürdige Lebensbedingungen.

Dresden, 19.11.2022

Klobürstenzielwurf, Klopapierrollenwerfen, Eierlauf à la Klo – mit einer ungewöhnlichen Aktion hat arche noVa heute Passantinnen und Passanten auf dem Postplatz in Dresden überrascht. Mit der „1. Dresdner Klolympiade“ forderte die Dresdner Hilfsorganisation nicht nur die Geschicklichkeit der Teilnehmenden heraus, sondern machte auch auf ein noch immer tabuisiertes Thema aufmerksam: die Bedeutung von Toiletten – und die Folgen für die Gesundheit, wenn diese fehlen.

Fehlende Toiletten sorgen für Krankheiten und Ausgrenzung
Rund 3,6 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu hygienischen Toiletten. Als Folge davon gelangen Fäkalien in den Boden, in Flüsse und Seen und verunreinigen das Trinkwasser. Wassergebundene Krankheiten wie Durchfall, Bilharziose, Typhus oder Cholera können sich dadurch leichter verbreiten. Für Frauen und Mädchen bedeutet der fehlende Zugang zu Toiletten Geschlechterungerechtigkeit und soziale Ausgrenzung. So verpassen Mädchen aufgrund fehlender Schultoiletten während der Menstruation Unterricht und haben damit schlechtere Bildungschancen. Ähnliches gilt für Frauen, weil sie vom Arbeitsleben ausgeschlossen werden.

arche noVa baut Toiletten in Krisengebieten
„Für viele Entscheidungsträger ist das Thema Toiletten eher unwichtig oder sogar ein Tabu“, sagt Mathias Anderson, Geschäftsführer von arche noVa. „Dabei ist es über die Gewährleistung einer adäquaten Sanitärversorgung oft wesentlich günstiger, positive messbare Verbesserung der allgemeinen Gesundheit herbeizuführen als durch viele andere Maßnahmen“, so Anderson.
Seit 1992 engagiert sich arche noVa weltweit für das Thema Sanitärversorgung. Ein Schwerpunkt bildet die Hilfe in Krisen und Konfliktregionen. In Syrien etwa baut und unterhält arche noVa Sanitärsysteme für Menschen, die aufgrund des bereits seit bald zwölf Jahren andauernden Kriegs in informellen Siedlungen leben. Aber auch in zahlreichen weiteren Ländern wie Irak, Somalia oder Myanmar organisiert arche noVa gemeinsam mit lokalen Partnern den Bau von Toiletten. Allein im Jahr 2022 hat arche noVa bereits über 420 Toiletten gebaut.

Zugang zu Toiletten seit 2010 ein Menschenrecht
Seit 2001 macht der Welttoilettentag jährlich am 19. November auf die Bedeutung von Toiletten aufmerksam, seit 2013 ist er ein offizieller Welttag der Vereinten Nationen. Mit den Entwicklungszielen hat sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, bis 2030 allen Menschen das seit 2010 bestehende Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung zu gewährleisten.

Bildmaterial: Das unter "Materialien zum Download" zugängliche Bild zeigt arche noVa-Mitarbeiterin Annika Fischer beim Klobürstenzielwerfen auf dem Postplatz in Dresden am 19.11.2022. Gerne können Sie das Bild unter korrekter Angabe des Copyrights © arche noVa zur Veröffentlichung verwenden.

Pressekontakt: 
Anna-Luise Sonnenberg
Leitung Kommunikation
Tel: 0351 481984-16
E-Mail: anna-luise.sonnenberg [at] arche-nova.org


arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V. ist eine international tätige humanitäre Organisation, die sich auf Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygieneaufklärung (WASH) spezialisiert hat. Seit 1992 unterstützt arche noVa weltweit Menschen, die durch Krisen, Konflikte und Naturkatastrophen unverschuldet in Not geraten sind. Von der humanitären Hilfe über den Wiederaufbau bis zu nachhaltigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit kooperiert arche noVa mit lokalen Partnerorganisationen und den betroffenen Menschen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. In Deutschland ist der Verein vorwiegend in der Bildungsarbeit tätig, u.a. in Form von Schulprojekttagen, außerschulischer Jugendarbeit, Erwachsenenbildung sowie mit der Fachstelle Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Sachsen.

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