Mali: Brunnenbau und Toiletten für Schulen in der Region Gao

lachende Schülerin
@arche noVa
Für die Kinder in der Region Gao ist Schule wie für alle Kinder der Welt der Ort ihrer Zukunft. Hier werden die Weichen für ihr Leben gestellt. Doch trotz Engagement ihrer Lehrerinnen und Lehrer und der Unterstützung durch ihre Eltern fällt den Kindern das Lernen oft nicht leicht. Das liegt an der miserablen Ausstattung ihrer Schulen. Es fehlt an allem – auch an der Wasserversorgung und an Schultoiletten. Weil die öffentlichen Stellen nicht genug Mittel für Bildungsprogramme haben, unterstützte arche noVa von August 2017 bis Mai 2019 die Kinder der Region und baute an Schulen Wasser- und Sanitärsysteme auf.

Ausgangszustand: Mangelhafte Wasserversorgung an den Schulen

Unsere lokale Partnerorganisation NorDev kam mit einer langen Mängelliste von ihrer Erkundungstour in die Region zurück. Nur an zwei der 31 ausgewählten Schulen gab es ein Bohrloch mit funktionierender Handpumpe. 16 Schulen hatten gar keinen Zugang zu Wasser. Bei den Schultoiletten sah es nicht besser aus. An fast allen Schulen gab es gar keine Sanitäreinrichtungen. Die Mehrzahl der Kinder musste deshalb ihre Notdurft im Freien verrichten.

Wie sollen Kinder gut lernen, wenn sie Durst haben?

Wohin sollen sie gehen, wenn sie keinen geschützten Ort haben, um auf Toilette zu gehen? Immer wieder fehlen in Malis Schulen Kinder im Unterricht, weil sie an Erkrankungen leiden, die mit mangelhafter Wasser- und Sanitärversorgung in Zusammenhang stehen. Und auch die Abbrecherzahlen sind hoch, besonders unter Mädchen im Menstruationsalter. Sie gehen lieber gar nicht mehr zur Schule, anstatt sich dort mit den fehlenden Toiletten zu quälen.

Brunnenbau und Schultoiletten

Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern, NorDev (Nord et Developpement) und Plan International Deutschland e.V., konnten wir viel bewirken.

Mit unserem Projekt brachten wir den Schulkindern im Projektgebiet eine angemessene Wasser- und Sanitärversorgung. Es wurden an 14 Schulen Brunnen gebohrt und mit einer Handpunpe versehen. 14 weitere Pumpen konnten repariert werden. 51 neugebaute und 12 wieder instand gesetzte Schullatrinen sorgen nun dafür, dass die Schülerinnen und Schüler Ihre Notdurft würdig verrichten können. 31 Handwaschbecken sowie Schulungen zum Thema Hygiene und Gesundheitsvorsorge für alle Kinder und ihre Lehrkräfte verbessern zusätzlich Hygienebedingungen und -verhalten.

Im Ergebnis steht eine verbesserte Gesundheit der Schülerinnen und Schüler. Das krankheitsbedingte Fernbleiben vom Unterricht konnte stark reduziert werden. Durch das erlernte Wissen und das täglich praktiziertes Hygieneverhalten prägen sich bei den Kindern Verhaltensmuster ein, die auch im jeweiligen Zuhause und privaten Umfeld zu mehr Hygiene und Gesundheitsvorsorge beitragen können.

Förderer

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