Benefizkonzert im Kulturpalast zugunsten von arche noVa - Bundesärztephilharmonie spielt Beethoven für Corona-Nothilfe

Deutschland / Dresden
Endlich wieder ein Konzert! Die 21-jährige Dresdner Medizinstudentin Hanna Schneider kann es kaum erwarten, auf der Bühne zu stehen. Monatelang waren wegen Corona alle Auftrittsmöglichkeiten ausgefallen, selbst Proben mussten lange aussetzen. Dabei schätzt die Hobby-Trompeterin an der Musik vor allem das Miteinander und freut sich deshalb besonders auf das Konzert der Bundesärztephilharmonie am 27. September im Dresdner Kulturpalast. Die Einnahmen aus dem Konzert kommen vollständig der Corona-Nothilfe von arche noVa zu Gute.

Orchestermusiker freuen sichDie Bundesärztephilharmonie ist ein Projektorchester, das sich einmal im Jahr zusammenfindet, um vor allem seltener gespielte Werke für große Orchesterbesetzungen einzustudieren. Bisher trat das Orchester immer in Hamburg auf, für dieses Jahr war erstmals ein großes Konzert im Dresdner Kulturpalast geplant. Auf dem Programm stand Beethovens 9. Sinfonie und Mahlers 10. mit knapp 100 Musikern und mehreren Chören. Corona machte dem einen Strich durch die Rechnung, aber einfach verschieben kam für Dr. Michael Scheele, den Gründer der Bundesärztephilharmonie, nicht in Frage. Zumal in Dresden mit der hiesigen Philharmonie das Konzertgeschehen unter verschärften Hygienebedingungen vergleichsweise früh wieder angelaufen war.


„Mir ist es wichtig zu zeigen, dass Kultur und Musik auch in einer schweren Krise wichtig sind, um die Menschen aufzubauen. Als Mediziner sind wir zwar alle auch grade an vielen anderen Stellen gefragt, aber um professionell arbeiten zu können, braucht es immer auch einen Ausgleich – deshalb spielen wir trotz Corona dieses Konzert“, erklärt Dr. Michael Scheele.


Der Benefizgedanke sei im Orchester zentral. Traditionell würden daher Anliegen, die im medizinischen Kontext stehen, gefördert. „Und was liegt da näher als für die weltweite Corona-Nothilfe zu spenden“, so Dr. Scheele, der als Gynäkologe über viele Jahre in leitender Position in einem Hamburger Krankenhaus tätig war.


Für arche noVa, die seit März in praktisch allen Projektgebieten mit Hygieneschulungen, Verteilung von Wasser und Hygienepaketen, Herstellung von Seife sowie der Produktion von Masken versuchen, der Verbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken, ein wichtiges Anliegen.


„Covid-19 trifft auf der Welt diejenigen am stärksten, die bereits vorher auf Hilfe angewiesen waren.  Kurzerhand haben wir unsere Projekte umgestellt, um diesen Menschen schnell und dennoch nachhaltig zu helfen. Dafür brauchen wir eine breite Unterstützung aus der Gesellschaft. Es ist daher ein bemerkenswertes Signal, dass die Bundesärztephilharmonie die gesamten Eintrittsgelder ihres Konzertes im Kulturpalast an arche noVa spendet. Dafür ein herzliches Dankeschön“, betont Mathias Anderson, Geschäftsführer von arche noVa.


Der Erlös aller verkauften Karten des Benefizkonzertes geht komplett an arche noVa für die weltweite Projektarbeit im Kontext Corona. Insgesamt finden im Rahmen des Hygienekonzeptes 800 Menschen im Publikum und knapp 50 auf der Bühne Platz. Für Hanna Schneider, die Dresdner Medizinstudentin und Hobby-Trompeterin, ist diese kleine Besetzung mit großem Sicherheitsabstand zwischen den Musikerinnen und Musikern eine ganz besondere Herausforderung. „Da man vor allem über die Körpersprache kommuniziert und gemeinsam atmet, wird das Zusammenspiel deutlich schwerer“, erklärt sie. Auf das Konzert unter der Leitung von Jürgen Bruns freut sie sich trotzdem.

eine junge Frau, Hanna Schneider, im Porträt

 

„Wir haben das Programm entsprechend angepasst und beginnen mit der Figaro-Ouvertüre von Mozart. Dann folgt von Darius Milhaud „Le boeuf sur le toit“ – übersetzt „Der Ochse auf dem Dach“. Diese Ballettmusik lebt von dem spannenden Kontrast zwischen sphärischen Klängen und brasilianischen Rhythmen, sowie einem Tango. Es ist eines der seltener gespielten Orchesterwerke, auf die sich die Bundesärztephilharmonie spezialisiert hat. Genauso wie „The Unanswered Question“ von Charles Ives. Und weil neben dem ,Corona-Jahr‘ auch Beethoven-Jahr ist, spielen wir die 2. Sinfonie von Beethoven, die auch mit 50 Musikern spielbar ist“, erzählt Hanna Schneider.


„Es ist schon etwas sehr besonderes im Dresdner Kulturpalast aufzutreten – das motiviert viele Musiker für ein solches Projekt, über die eigentliche musikalische Herausforderung hinaus“, betont auch Dr. Michael Scheele.

 

Karten für das Konzert gibt es hier:
https://www.kulturpalast-dresden.de/de/veranstaltung/bunder%C3%A4rztephilharmonie-corona-nothilfe.html

Das Programm des Benefizkonzertes unter der Leitung von Jürgen Bruns:
•    Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zur Oper „Le nozze di Figaro“ KV 492
•    Darius Milhaud: Le boeuf sur le toit op. 58
•    Charles Ives: The Unanswered Question
•    Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36


Bereits am Abend vor dem Benefizkonzert in Dresden findet ein Kammermusikkonzert auf der Schmochtitzer Bühne statt (26.9.2020 um 19.30 Uhr).


Weitere Infos zu beiden Konzerten: http://www.bundesärztephilharmonie.de/projekte


Fotos zum Download: https://arche-nova.org/presse (Copyright: Bundesärztephilharmonie)

 

Zum Pressebereich

Teilen: