Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen?
Mein Name ist Yasser Al-Jaser und komme aus Deir Ezzor. Somit bin ich Vertriebener genauso wie die meisten Kinder und Jugendlichen, die wir unterrichten. Ich bin 49 Jahre alt und Englischlehrer.
Was können Sie für Ihre Schülerinnen und Schüler anbieten?
Wir möchten ihnen die Fähigkeiten vermitteln, eine zweite Sprache zu lernen, um mit der Außenwelt kommunizieren zu können. Deshalb unterrichten wir die Grundlagen der englischen Sprache.
Können die Drei-Monatskurse im zeitlich befristeten Bildungsprojekt von arche noVa für die Kinder und Jugendlichen etwas verändern?
Ja, bis zu einem gewissen Grad schon. Ich hoffe sehr, dass das Projekt erfolgreich ist und die Kinder zum Lernen und zur Kommunikation anregt. Denn wir wissen, dass die meisten der Kinder und Jugendlichen lange Zeit von Bildung abgeschnitten waren.
Kinder, die 2007 geboren wurden, sind bis heute nicht eingeschult worden. Sie sind jetzt 14 Jahre alt und wären normalerweise in der neunten Klasse und damit kurz vor Abschluss der regulären Schullaufbahn in Syrien.
Dieses Projekt ist ihre Chance. Wir möchten insbesondere Schülerinnen und Schülern helfen, die überhaupt nicht eingeschult sind, und ihnen den Einstieg ins Lernen ermöglichen.
Was wünschen Sie sich für ihre Schülerinnen und Schüler?
Ich wünsche meinen Schülern, dass sie ihre Ausbildung fortsetzen können und darin erfolgreich sind. Wir ermutigen sie, zu lernen und den Bildungsprozess nicht abbrechen zu lassen.
Welche Veränderungen bringt das Projekt für Sie persönlich mit sich?
Durch dieses Projekt werde ich viele neue Erfahrungen sammeln, insbesondere im Umgang mit Kindern, die eine besondere Unterstützung benötigen. Außerdem werden in meinen Klassen die meisten Schüler viel älter sein als ihr derzeitiges Bildungsniveau. Das ist für mich eine zusätzliche Herausforderung. Finanziell gesehen gibt mir die Mitarbeit ein gutes Einkommen und sichert so den Lebensunterhalt meiner Familie.
Wie viele Mitglieder hat Ihre Familie?
Wir haben fünf Kinder.
Was sollte arche noVa Ihrer Meinung nach noch tun?
Aufgrund der großen Anzahl von Schülerinnen und Schülern in diesen Gebieten, die der Bildung beraubt worden sind, sollte das Projekt unbedingt fortgesetzt und weiter entwickelt werden und es sollten noch mehr Bildungszentren an weiteren Orten eröffnet werden. Der Bedarf ist riesig.
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