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Notlage in Nordost-Syrien – arche noVa eine der letzten aktiven Hilfsorganisationen vor Ort

Syrien
Die Abwicklung von USAID droht, den Nordosten von Syrien ins Chaos zu stürzen. 500.000 Betroffene warten dringend auf humanitäre Hilfe. arche noVa ist derzeit eine der letzten internationalen Hilfsorganisationen, die vor Ort aktiv ist, und stemmt in vier Notunterkünften die lebensrettende Grundversorgung von 50.000 Menschen.

Die humanitäre Lage in Nordost-Syrien hat sich in den letzten Tagen dramatisch verschärft und spitzt sich weiter zu. Aufgrund der Abwicklung von USAID sind viele internationale Hilfsorganisationen gezwungen, ihre Aktivitäten entweder stark zu reduzieren oder gänzlich einzustellen. Daran hat sich vor Ort auch mit den jüngsten Gerichtsverfahren zu den Hilfsgeldern in den USA nichts geändert. Die Versorgungslage in Nordost-Syrien ist weiterhin dramatisch. arche noVa ist derzeit eine der letzten internationalen Hilfsorganisationen vor Ort, die die dringend benötigte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung in vier Camps für Binnengeflüchtete aufrechterhält.

„Die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wie Nahrung und Wasser ist jetzt umso wichtiger, da viele andere Akteure ihre Arbeit eingestellt haben“, erklärt Julian Jekel, Head of Mission Nordost-Syrien von arche noVa. „Wir haben kurzfristig die Kapazitäten, diese Lücken zu füllen und die Grundversorgung der Menschen in den Camps zu sichern. Doch ohne weitere finanzielle Mittel können wir diese Hilfe nicht aufrechterhalten.“

Krisensituation verschärft sich zusehends

Bereits vor den jüngsten Entwicklungen war die humanitäre Lage in Nordost-Syrien äußerst angespannt. Mehr als 90 % der Bevölkerung konnten ihre grundlegenden Bedürfnisse nicht decken. Durch den Wegfall von etwa 150 Millionen US-Dollar an Fördermitteln, die ursprünglich durch USAID bereitgestellt wurden, stehen nun rund 500.000 Menschen ohne Hilfe da. Zu den am stärksten betroffenen Gruppen zählen die rund 50.000 Menschen in den vier Camps, in denen arche noVa weiterhin mit Nahrungsmitteln und Wasser versorgt.

arche noVa leistet Nothilfe für 50.000 Menschen

arche noVa hat aktuell in vier IDP-Camps mit der Verteilung von Nahrungsmittelpaketen begonnen. Etwa 50.000 Menschen erhalten auf diese Weise eine dringend notwendige Grundversorgung, die für einen Monat reicht. Zusätzlich übernimmt arche noVa in einem der größten Camps, Washokani im Gouvernement Hasakeh, das Water Trucking. Täglich werden dort 400 m³ Wasser per Lastwagen geliefert, um für die 16.000 Menschen im Camp eine sichere Wasserversorgung zu gewährleisten.

Der Hilfsbedarf ist riesig und die Lage instabil

„Die Versorgungslücke ist riesig. Und die aktuellen Mittel von arche noVa, die wir durch Verschiebungen in unserem Länderprogramm frei machen konnten, reichen nur für einen begrenzten Zeitraum“, so arche noVa-Länderreferentin Nina Lotz. „Die monatlichen Kosten für die Nahrungsmittelversorgung eines einzelnen Camps belaufen sich auf etwa 250.000 USD. Ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung können wir nicht garantieren, dass wir diese Hilfe langfristig fortsetzen können.“

In Nordost-Syrien hat nach Angaben des Northeast Syria NGO Forum der gesamte Bereich der Nahrungsmittelhilfe nahezu 100 % seiner Finanzierung verloren. Dies betrifft eine Vielzahl von Menschen, die bisher durch Nahrungsmittelverteilungen in Form von Gutscheinen, Brotverteilungen oder direkten Lebensmittellieferungen unterstützt wurden.

„Der Wegfall der Hilfe in dieser Region ist umso dramatischer, als dass der Stabilisierungsprozess im Land nach dem Sturz des Assad Regimes ohnehin schwierig ist. Als Hilfsorganisation warnen wir davor, ausgerechnet jetzt das Land im Stich zu lassen. Es geht um das Überleben und die Sicherheit von Hunderttausenden Syrerinnen und Syrern,“ betont Julian Jekel von arche noVa.

arche noVa steht den Menschen im krisengeschüttelten Syrien bereits seit 2012 zur Seite. Humanitäre Hilfe im Bereich Wasserversorgung gehören von Tag eins zu unserem Länderprogramm. Die Projektregionen liegen in Nordwest- und Nordost-Syrien, die beide stark von den gewaltsamen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre betroffen sind. Mit dem Sturz des Assad-Regimes wurde das Länderprogramm insbesondere im Bereich Übergangshilfe ausgebaut.

Gesprächsangebot: Für ein Interview steht Ihnen Julian Jekel, Head of Mission Nordost-Syrien, gern zur Verfügung.

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Das bereitgestellte Bildmaterial kann unter Angabe der Bildrechte (© arche noVa) frei genutzt werden.

Pressekontakt:

Meike John
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 351 271832-12
E-Mail: meike.john [at] arche-nova.orgtarget="_blank"

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