Dresden, 06. Dezember 2024
Bei Angriffen auf Schulen, Krankenhäuser, öffentliche Plätze und Versorgungseinrichtungen in den Regionen Aleppo und Idlib wurden in den vergangenen Tagen 26 Personen getötet und mehr als 100 verletzt. Die aktuelle Lage ist unübersichtlich, Schulen und Geschäfte sind geschlossen, viele Menschen suchen verzweifelt nach Lebensmitteln. Schon vor der Eskalation war die Versorgungslage kritisch, zuletzt vergrößerte die Fluchtwelle aus dem Libanon den humanitären Hilfsbedarf dramatisch.
Gemeinsam mit lokalen Partnern hat die Hilfsorganisation arche noVa ihre Nothilfemaßnahmen im Westen Syriens intensiviert und verteilt unter anderem ca. 40.000 Brotpakete an die Bevölkerung.
Fluchtbewegungen Richtung Raqqa: arche noVa ist als erste Hilfsorganisation vor Ort
Die Kämpfe haben eine enorme Fluchtbewegung in Richtung Süd- und Nordostsyrien in Gang gesetzt. Schon jetzt mussten mehr als 80.000 Menschen die Region verlassen. Die mehr als 140 Notunterkünfte, die bisher eingerichtet wurden (Stand: 05.12.24), können den immensen Bedarf nicht bewältigen – und aufgrund der Militarisierung zahlreicher Grenzübergänge ist der Zugang für humanitäre Einsatzkräfte aktuell nur schwer möglich
In der Region Raqqa treffen derzeit viele Geflüchtete ein und suchen Schutz in Schulen oder im Stadion der Stadt. arche noVa ist bisher die einzige Hilfsorganisation vor Ort, die auf die Entwicklungen reagieren und mit der Verteilung von Lebensmitteln beginnen konnte.
„Unsere lokalen Mitarbeitenden setzen alle Hebel in Bewegung, um die ankommenden Menschen in Raqqa mit Lebensmitteln zu versorgen. Wenn wir nicht schon vor Ort wären, müssten gerade viele Schutzsuchende hungern. Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen gehen wir davon aus, dass in den nächsten Tagen viele weitere Menschen in der Region eintreffen werden. Deshalb planen wir in diesen Stunden bereits die nächsten Maßnahmen.“
Nina Lotz, Länderreferentin für Syrien
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