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Die Menstruation darf kein Nachteil sein: arche noVa fordert das Ende des Periodenstigmas

Deutschland / Uganda
Sie ist die biologische Voraussetzung dafür, dass wir existieren – und doch bedeutet die Periode für Millionen Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt vor allem eins: Diskriminierung. Anlässlich des Internationalen Tags der Menstruationshygiene macht arche noVa auf die vielen Ungerechtigkeiten und Gefahren aufmerksam, die das Periodenstigma mit sich bringt.

Ein Tampon, der aus der Handtasche fällt: Für knapp 60% der Mädchen und Frauen in Deutschland ist diese Situation ein Grund, sich zu schämen.1 Auch 2024 ist in einer scheinbar emanzipierten und aufgeklärten Gesellschaft noch kein Platz für die Bedürfnisse eines großen Teils der Bevölkerung.

Es fehlt an Wissen, Akzeptanz, Verständnis – und in vielen Teilen der Welt zusätzlich noch an der Möglichkeit, sich während der Monatsblutung auf gesunde und geschützte Weise zu versorgen. Mehr als 600 Millionen Mädchen und Frauen2 verfügen weder über sichere Periodenprodukte, noch können sie während ihrer Menstruation Sanitäranlagen oder wenigstens einen Ort zum Händewaschen aufsuchen. Aus Verzweiflung greifen viele von ihnen zu Blättern, Stoffresten oder mit Erde befüllten Plastiktütchen, um ihre Blutung zu kontrollieren. Das alles ist nicht nur entwürdigend, es bringt sie im schlimmsten Fall auch in Lebensgefahr. Sprechen können sie über ihre Bedürfnisse und Ängste oft mit niemandem.

„Viele Frauen und Mädchen können sich Damenbinden einfach nicht leisten“

Um die Periodenarmut in ihrer Region zu stoppen, verkauft die 36-jährige Betty Nakato aus Sowe, Uganda, in ihrer Gemeinde wiederverwendbare Binden zu einem erschwinglichen Preis. Für ihre Kundinnen ist sie eine wichtige Ansprechpartnerin, Unterstützerin und Wissensvermittlerin. Als alleinerziehende Mutter von drei Töchtern setzt sie sich dafür ein, dass die Monatsblutung endlich enttabuisiert wird: „Wenn selbst Mütter sich scheuen, mit ihren Töchtern über die Menstruation zu sprechen, wachsen junge Mädchen mit einem Gefühl der Scham und ohne Wissen über ihren Körper auf.“

Betty Nakato ist eine von zwölf Frauen in der Region Sowe, die von arche noVa und der lokalen Partnerorganisation KWDT3 ausgebildet wurden, um Mädchen und Frauen mit sicheren Periodenprodukten zu versorgen und ihr Wissen über den weiblichen Zyklus und die Menstruation an die Menschen in ihrer Gemeinde weiterzugeben – Jungen und Männer eingeschlossen.

Dafür, dass Mädchen und Frauen während ihrer Periode ein gleichberechtigtes Leben führen können, macht sich arche noVa seit vielen Jahren stark:

„Ein hygienisches und geschütztes Umfeld ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Mädchen und Frauen ihre Menstruation sicher und in Würde regeln können. Mit dem Bau geschlechtersensibler Sanitäranlagen, der Verteilung von Periodenprodukten und verschiedenen Bildungsangeboten leistet arche noVa einen wichtigen Beitrag für die Rechte von Mädchen und Frauen.“

Milena Hardt
Länderreferentin für Uganda und Mali bei arche noVa

Dresdner Neumarkt sieht am Tag der Menstruationshygiene ROT

Im Rahmen einer Aktion auf dem Dresdner Neumarkt macht arche noVa am 28.05., dem Internationalen Tag der Menstruationshygiene, vor der Kulisse der Frauenkirche darauf aufmerksam, dass die Periode kein Grund sein darf, sich zu schämen.

Gesprächsangebot: Für weitere Informationen oder ein Interview steht Ihnen Milena Hardt, Länderreferentin für Uganda und Mali bei arche noVa, gern zur Verfügung.

Aktivitäten von arche noVa im Bereich Menstruationshygiene »
Bildmaterial »
Das bereitgestellte Bildmaterial kann unter Angabe der Bildrechte ©arche noVa frei genutzt werden.

Pressekontakt:
Alexandra Kretschmann
Referentin Medienarbeit
Tel.: 0351 271832-20
E-Mail: alexandra.kretschmann [at] arche-nova.org

1 Plan International & WASH United: Menstruation im Fokus
2 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
3 KWDT steht für Katosi Women Development Trust, eine in Uganda gegründete Hilfsorganisation, die seit mehr als 25 Jahren Frauen und Mädchen in Fischerdörfern entlang des Viktoriasees unterstützt.

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