Die Hungerkrise in Ostafrika zeigt wie existentiell die Frage ist, ob man Zugang zu Trinkwasser hat oder nicht. Vor allem in den ländlichen Gebieten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gehören der fehlende Zugang zu Wasser und Sanitäranlagen sowie mangelhafte Hygieneverhältnisse zu den größten Problemen des 21. Jahrhunderts.
Zwar konnten in den letzten Jahren deutliche Fortschritte beim Ausbau der Wasserversorgung weltweit erreicht werden, doch die Investitionen in Versorgungssysteme reichen nicht aus. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Menschen die von akuter Wasserknappheit bedroht sind, weiter steigen wird, das liegt vor allem am Klimawandel und Wetterphänomenen wie El Nino. Nicht ausreichend Wasser zu haben, ist schon heute in manchen Ländern eine Konflikt- und Fluchtursache.
Aus all diesen Gründen steht Wasser, Sanitär und Hygiene im Zentrum unserer Arbeit.
Neben der Nothilfe, wie arche noVa sie in Somalia oder auch Syrien leistet, geht es uns langfristig darum, mehr Katastrophenvorsorge zu betreiben und in bessere Infrastruktur zu investieren. arche noVa wird auch in Zukunft den Bau von Regenwassersammeltanks, Rückhaltedämmen, Filtern und Pumpen vorantreiben. Doch nachhaltige Entwicklungsprojekte der Zukunft müssen vor allem auf Dauer angelegte Strukturen schaffen und das geht nur, indem wir mit den Menschen und Organisationen vor Ort eng zusammen arbeiten und ihre Kompetenzen stärken.
Unser Jubiläumsprojekt in Uganda steht dafür exemplarisch. arche noVa arbeitet dort mit dem Netzwerk Katosi Women Development Trust zusammen, das aus 19 Frauenselbsthilfegruppen besteht. Dreh- und Angelpunkt des Projektes bildet die Ausbildung von 35 Frauen zu Handpumpenmechanikerinnen und die Schulung von über 130 Wasserkomiteemitgliedern. Sie werden 144 bestehende Brunnen betreuen und so die Wasserversorgung von rund 170.000 Menschen im Projektgebiet dauerhaft verbessern.
Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen. Er ist ein Ergebnis der UN-Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro, auf der er von der UN-Generalversammlung per Resolution ausgerufen wurde.