Daquq bietet seit vergangener Woche mehr als 900 Familien Zuflucht. Friedrich Machein, unser Landesleiter im Irak, berichtet von arbeitsreichen Tagen während der Aufbauphase. Binnen kürzester Zeit füllten sich die Zelte, obwohl Daquq südlich der Stadt Kirkuk in einer wüstenähnlichen Landschaft liegt und rund 80 Kilometer von Mosul entfernt ist.
Schon jetzt wird das Camp weiter ausgebaut. Insgesamt 9.600 Menschen soll es in Zukunft beherbergen. Die Bewohner sind dringend auf Hilfe angewiesen. Unser lokales Team kümmert sich um ihre Wasserversorgung. Aktuell sichert arche noVa die Qualität der Versorgung mit Hilfe von Tanklastern. In Zukunft wird das Wasser aus den eigens vor Ort gebohrten Brunnen kommen, muss aber aufwändig gefiltert werden, da es sehr salzig ist. Unser Team ist für den Betrieb und die Unterhaltung der Anlagen, die Überprüfung der Wasserqualität und den Ausbau der Verteilsysteme zuständig. Weiterhin entsorgen wir den Müll, unterhalten die Sanitäranlagen und schulen die Bewohner in Sachen Hygiene. Das ist besonders wichtig, weil die meisten von ihnen aus dem ländlichen Raum stammen und ein so beengtes Zusammenleben wir in einem Flüchtlingslager nicht gewohnt sind.
Die von uns verteilten Hilfsgüter helfen den Menschen dabei, für sich und ihre Umgebung gute hygienische Bedingungen herzustellen. Wir verteilen sowohl Ausrüstungen für die Haushalte, die zum Beispiel Eimer, Besen, Desinfektionsmittel und Putzlappen enthalten, als auch Produkte für die Körperhygiene, wie Seife, Zahnpasta oder Damenbinden.
Für unsere aktuelle humanitäre Hilfe im Irak sind wir auf Spenden angewiesen. Ihr Engagement ist gefragt.