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Nächtlicher Reparatureinsatz im Flüchtlingscamp sichert Wasserversorgung

16.12.2016 - 10:20 - Iraq
Nach dem Ausfall eines Wasserrohres mitten in der Nacht in zwei Flüchtlingscamps im Nordirak sind Mitarbeiter von arche noVa trotz widriger Umstände sofort zur Stelle und verhindern den Zusammenbruch der Trinkwasserversorgung und den Ausfall der sanitären Anlagen. In den Camps von Al Wand ca. 150 km nordöstlich von Bagdad wohnen derzeit rund 1400 Familien, die hier Zuflucht gefunden haben. Die Umstände im Flüchtlingscamp bieten das Wichtigste zum Überleben – aber nicht viel mehr.

Die Mitarbeiter von arche noVa hatten vor Ort schon in der Vergangenheit mit verschiedenen Schwierigkeiten bei ihrer Arbeit zu kämpfen. Die mangelhafte Infrastruktur, schwere Sandstürme und die ständige Bedrohung durch Anschläge sind nur einige der Hindernisse, gegen die sich die Helfer Tag für Tag behaupten müssen.

Dennoch sind ihre Motivation und der Teamgeist weiterhin hoch, das zeigt auch ein Vorfall von letzter Woche: In der Nacht des 09.12.16 war gegen 01:30 Uhr ein Wasserrohr aufgrund unzureichender Qualität und mangelndem Schutz gegen das kalte Wetter kaputt gegangen. Dieser Teil des Wassersystems war von einer anderen Hilfsorganisation errichtet worden und erst im Zuge der Fertigstellung im Sommer 2016 an arche noVa zur Instandhaltung übergeben worden.
Beide Flüchtlingscamps waren durch den Ausfall des Rohres komplett von der Wasserversorgung abgeschnitten. Für die über 6000 Bewohner bedeutete das: Kein Trinkwasser, keine Wasserversorgung, sowie der Ausfall sämtlicher Sanitäranlagen. Um dem eigenen Anspruch an ihre Arbeit gerecht zu werden und den Zugang zu sauberem Wasser für die Menschen im Camp so schnell wie möglich wiederherzustellen, begannen die technischen Mitarbeiter von arche noVa sofort, an dem Problem zu arbeiten.

Doch die Umstände waren alles andere als günstig. Die betroffene Stelle befand sich auf einer kleinen und schmalen Brücke, es war 2:00 Uhr nachts, dunkel, kalt und regnete. Dennoch arbeiteten die Helfer intensiv an einer Lösung und wurden dabei auch von Freiwilligen aus dem Camp unterstützt.

Ihre Anstrengungen waren von Erfolg gekrönt. Am nächsten Morgen pünktlich zur rituellen Waschung zum Morgengebet 04:30 Uhr war das Wasserrohr wieder funktionstüchtig und die Geflüchteten hatten weiterhin Zugang zu sauberem Wasser.

„Die Identifizierung mit unserer Arbeit bedeutet den Willen zu haben und die zusätzliche Meile zu gehen und zusätzliche Opfer zu bringen, wann immer es nötig ist. Das ist es, was uns von anderen Hilfsorganisationen unterscheidet und unser hervorragendes Verhältnis zum Leiter des Camps und den Geflüchteten ausmacht“, so Azad Uthman, der Projektmanager vor Ort, der ebenfalls bei dem nächtlichen Einsatz dabei war. Weitere Informationen zum Nothilfe-Einsatz von arche noVa finden Sie hier.

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