Nach sintflutartigen Regenfällen ist es in den vergangenen Tagen in Mittel- und Osteuropa zu massiven Überflutungen gekommen. Zu den Städten, die das Hochwasser besonders schwer getroffen hat, gehört Ostrava. In der drittgrößten Stadt Tschechiens fließen mehrere Flüsse zusammen, darunter Oder und Opava. Alle Wasserläufe führen derzeit schweres Hochwasser. Dem Druck der Fluten konnten zuletzt einige Staudämme nicht standhalten, durch die Bruchstellen strömen seitdem 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Stadt. Feuerwehr und Militärkräfte bringen die Bevölkerung mit Schlauchbooten in Sicherheit.
Bündnis „Dresden hilft“ wird aktiv
Ostrava und Dresden sind seit 1971 Partnerstädte und stehen deshalb in besonders engem Austausch. Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert sichert den Betroffenen seine Unterstützung zu und setzt dabei auf das Bündnis "Dresden hilft", das arche noVa und die Stadt miteinander verbindet.
"In Dresden rufen die furchtbaren Nachrichten und Bilder von der Flutkatastrophe in Ostrava Entsetzen, Mitgefühl und Solidarität hervor. Unsere Gedanken sind bei den Bürgerinnen und Bürgern unserer Partnerstadt. Erinnerungen an die Flut 2002 in Dresden werden wach und wir wissen, dass jetzt Hilfe dringend gebraucht wird, auch aus Dresden“, betont Oberbürgermeister Hilbert.
Als Direkthilfe bereiten wir derzeit die Lieferung von 15 Bautrocknern vor, da diese im Fall von Hochwasserkatastrophen erfahrungsgemäß schwer erhältlich und zudem sehr teuer sind. Hierfür aktiviert arche noVa den eigenen Nothilfefonds, den wir für Fälle wie diesen bereithalten.
Die Stadt stellt für den Einsatz von arche noVa im Bündnis „Dresden hilft“ zudem 5.000 EUR für die Soforthilfe in Ostrava bereit. Schnell reagiert haben auch die Veranstalter des Konzertes von KRAFTWERK und des City-Biathlons mit jeweils 1.000 EUR Spende, da sie trotz der angespannten Lage am Wochenende in Dresden beide Events durchführen konnten. Und auch die SachsenEnergie AG hat eine Spende von 5.000 EUR angekündigt. Oberbürgermeister Dirk Hilbert und arche noVa danken den genannten Untersützter*innen für ihr Engagement und bitten um weitere Spenden für die überflutete Partnerstadt Ostrava.
Expertise in Hochwasserkatastrophen
arche noVa hat sowohl 2002 als auch 2013 in Sachsen Hochwasserhilfe geleistet. „Wie gravierend die Auswirkungen einer Hochwasserkatastrophe sind, hat uns zuletzt unser Einsatz im Ahrtal gezeigt. Bis heute leiden dort insbesondere soziale Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten unter den Folgen der Zerstörung“, sagt Geschäftsführer Dr. Jens Ola. „Auch Ostrava wird Unterstützung benötigen, um sich von den Auswirkungen zu erholen.“
Nach der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands im Jahr 2021 unterstützte arche noVa Sportvereine, Schulen, Kindertagesstätten und andere soziale Einrichtungen beim Wiederaufbau und der Neuanschaffung von zerstörtem Inventar. Insgesamt kam die Hilfe 23 Organisationen und damit mehr als 5.000 Menschen zugute.