Wenn Wasser fehlt, ist das Leben in Gefahr

Mühsam: Die Menschen aus Kithangaini erinnern sich ungern an den Wassermangel, bevor der Sanddamm Regenwasser auffing.
Seit sie sich erinnern kann, schleppte Stella Maris Mwende Wasserbehälter auf ihren schmalen Schultern. Fünf Kilometer zum Fluss Athi, fünf Kilometer zurück. Die 46-jährige Kleinbäuerin hat – wie alle Menschen in der zentralkenianischen Steppe – mit Dürren zu kämpfen, die zunehmend schlimmer werden.
Wasser gab es in unserem Dorf nur in der Regenzeit. Danach mussten wir immer zum Fluss laufen – manchmal mehrmals am Tag
erinnert sich Stella Maris Mwende. So sei es auch schon ihrer Mutter ergangen. Dabei war das Wasser, das sie mühsam auf ihrem Rücken herbeischaffte, stark verunreinigt. „Meine Eltern sind früh gestorben, weil sie sich mit Keimen aus dem Flusswasser infiziert hatten“, erzählt Stella Maris Mwende. Sie kann kaum glauben, dass das Leid, das aus der schlechten Versorgung entsprang, jetzt ein Ende hat.

Gute Idee: Ein Damm wird gebaut, um den kostbaren Regen aufzufangen.

Gut versorgt: Die Kinder in den Projektdörfern haben genug zu trinken.

Gut gemacht: Die Projektförderung kommt ohne Umwege vor Ort an
Hilfe zur Selbsthilfe
Dabei ist die zupackende Bäuerin selbst Teil dieser Veränderung. Mit anderen Dorfbewohnern und Dorfbewohnerinnen hat sie die Selbsthilfegruppe „Utonyi wa Kasengela“ gegründet. Ihr wichtigstes Ziel: Wasser dauerhaft verfügbar zu machen – nicht nur in den wenigen Wochen im Jahr, in denen es regnet.
Mit arche noVa und der kenianischen Partnerorganisation Africa Sand Dam Foundation wird in Kasengela ein Sanddamm gebaut, der in dem meist ausgetrockneten Flussbett das Regenwasser auffängt. Das ganze Dorf war monatelang auf den Beinen, um Steine und Sand heranzuschaffen und beim Bau der Betonmauer mitzuarbeiten.
Doch nicht nur das Bauwerk war wichtig. Die Menschen um Stella Maris Mwende haben auch erfahren, wie sehr Wasser und Gesundheit zusammenhängen. Gute Hygienepraktiken, wie das Händewaschen, wurden thematisiert.
Wie Sanddämme das Leben von Stella Maris Mwende veränderten
Wasser für Mensch und Natur
Der Wasserzugang hat das ganze Leben erleichtert. In Workshops haben die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner auch etwas über Aufforstung und nachhaltige Landwirtschaft gelernt. Stella Maris Mwende kann sich nicht erinnern, dass in ihrer Region jemals zuvor Gemüse gewachsen wäre. Jetzt gibt es Spinat, Grünkohl, Kuhbohnen und vieles mehr.
Wir haben viel gelernt und können mit unserer Arbeit als Bäuerinnen deutlich mehr verdienen als früher. Und das Beste: Wir haben sauberes Wasser praktisch vor der Haustür.
arche noVa unterstützt Dorfgemeinschaften in Dürre geplagten Regionen wie Machakos, Makueni und Laikipia und lässt so das Menschenrecht auf Wasser lebendig werden.
Wasser ist Leben, arche noVa ist Wasser.

Fast 771 Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugang zu regelmäßig verfügbarem und trinkbarem Wasser. Und das Problem wächst. Denn im Zuge des Klimawandels nimmt die Wasserknappheit zu. Andernorts ist die Wasserqualität das größte Problem. Die schlechte Versorgung hat schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Menschen.
arche noVa leistet seit mehr als 30 Jahren Hilfe dort, wo Menschen unverschuldet in Not geraten sind oder benachteiligt werden. Wir stellen die Grundbedürfnisse in den Mittelpunkt: Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene.
Wasserfakten
Millionen Menschen weltweit leben ohne Zugang zu Wasser, Sanitäranlagen und guten Hygienebedingungen.
- 771 Millionen Menschen fehlt eine grundlegende Trinkwasserversorgung.
- 2,2 Milliarden Menschen haben kein sauberes und kein durchgängig verfügbares Trinkwasser.
- 122 Millionen Menschen sind von Oberflächenwasser wie Flüssen und offenen Wasserstellen abhängig.
- 297.000 Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich an Krankheiten in Folge von verunreinigtem Wasser und schlechten Hygienebedingungen.
- Weltweit fehlen an 25 Prozent der Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern und Ambulanzen adäquate Wasserquellen.
- Aktuell leben 2 Milliarden Menschen in Gebieten mit Wasserknappheit.
- Bis 2050 sind bei anhaltendem Druck auf die Wasserressourcen und weiterer Umweltzerstörung 40 Prozent der globalen Getreideproduktion gefährdet.
- Der Nutzen, der sich aus der Sicherung der Wasser- und Sanitärversorgung sowie guter Hygiene für alle Menschen ergeben würde, ist 21 mal höher als die Kosten
Mehr zur Arbeit von arche noVa in Kenia
Seit 2012 ist arche noVa in Kenia aktiv. Erfahren Sie jetzt mehr!
Wie wir arbeiten
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Mit 18 Euro ermöglichen Sie den Kauf von 10 Kilogramm Pflanzensamen, die Trockenheit gut verkraften.
Mit 59 Euro sorgen Sie dafür, dass eine Familie an einem Sanddamm ganzjährig mit Trinkwasser versorgt wird.
Mit 350 Euro können Sie den Kauf einer Handpumpe finanzieren, die an einem Sanddamm errichtet wird.