Die Insel Palawan ist überwiegend ländlich geprägt. Teilweise sind Gebiete mit langen Küstenabschnitten und bewaldetem Hochland im Falle eines Wirbelsturms oder anderer Katastrophen schwer erreichbar. Kurze Wege für Nothelferinnen und Nothelfer sowie starke lokale Hilfsstrukturen sind hier besonders wichtig.
Seit 2020 unterstützt arche noVa daher die erfahrene philippinischen Organisation „A Single Drop for Safe Water“ (ASDSW) dabei, die Bewohnerinnen und Bewohner im Falle von Naturkatastrophen schnell mit dem Nötigsten versorgen zu können. Dies ist umso dringender, als dass im Zuge der Klimaerwärmung auf den Philippinen zunehmend mit humanitären Notlagen gerechnet werden muss.
arche noVa und ASDSW verbindet zum einen der Arbeitsschwerpunkt WASH, zum anderen ist die Organisation Teil eines Bündnisses nationaler Hilfsorganisationen, das sich über alle Teile des Inselstaats erstreckt.
Im Ernstfall schnell bei den Menschen
Im Mittelpunkt der Kooperation stehen kein Einsatzfall oder konkrete Projekte, sondern eine Struktur. Eine Grundförderung mit 10.000 Euro jährlich stärkt ASDSW als Ganzes, sodass die Organisation leichter Fördergelder beantragen und im Notfall schnell einsatzfähig sein kann. Im Falle größerer Naturkatastrophen kann aus der stillen aber auch eine aktive Kooperation werden, bei der Hilfsmaßnahmen gemeinsam umgesetzt werden.
Mit der Grundförderung von arche noVa finanziert ASDSW unter anderem drei Lagerhäuser, in denen technische Ausrüstung zur Trinkwasseraufbereitung im Katastrophenfall vorgehalten wird. Die Organisation kann außerdem Notfallpläne und Einsatzhandbücher aktuell halten und kontinuierlich mit lokalen und nationalen Regierungsstrukturen und anderen Hilfsorganisationen zusammenarbeiten.
Dieser Ansatz hat sich seit Kooperationsbeginn bereits ausgezahlt. Nach den Taifunen Rai (2021 ) und Nalgae (2022) war ASDSW sofort in der Lage, die Menschen vor Ort schnell mit Trinkwasser zu versorgen, konnte Quellfassungen, Pumpen und Filtrationssysteme rehabilitieren. In beiden Fällen stockte arche noVa die finanzielle Unterstützung mithilfe von Spenden, um weitere 10.000 Euro für Nothilfemaßnahmen auf.
Unterstützung bei der Entwicklung von Notfallplänen
Die Behörden der größten Stadt und gleichsam dem Verwaltungszentrum der Insel, Puerto Princesa, und die ländlichen Gemeinden verfügen nur über begrenzte gebündelte Erfahrung im Umgang mit Notfällen.
In einem Vorgängerprojekt trainierte ASDSW die Entscheidungsträger der Stadt Puerto Princesa (Katastrophenschutzbehörde) und der Kommunen, ihr Verhalten im Katastrophenfall zu reflektieren und zu optimieren. Im Resultat entstanden einheitliche auf die jeweilige Gemeinde angepasste Handlungsschritte für den Katastrophenfall.
Gleichzeitig wurden die Vertreter der Kommunen darin geschult und begleitet, ihre existierenden Notfallpläne, gemäß nationalen Standards zu überarbeiten. Da wo keine Notfallpläne vorhanden waren, wurden sie entwickelt, um so auf Katastrophen schneller und besser reagieren zu können. Die Erstellung bzw. Überarbeitung der Pläne erfolgte auch hier gemeinsam mit den Entscheidungsträgern und angepasst an die lokalen Bedingungen und Situationen der Kommunen.
Lokalisierung mit arche noVa
Projektsteckbrief
Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber Katastrophen in ländlichen Regionen der Philippinen
- Unterstützung von Notfallmaßnahmen im Katastrophenfall durch Basisfinanzierung
- Vorhalten von Lagern mit Notfallausrüstung
A Single Drop for Safe Water (ASDSW)
Private Spenderinnen und Spender