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Weltwassertag: Weltweit 2,2 Milliarden Menschen ohne sauberes Wasser

Welt
Aufgrund von Krisen, Konflikten und Armut fehlt weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen der regelmäßige Zugang zu sicherem Wasser. Der Klimawandel verstärkt das Problem zusätzlich. Der Weltwassertag macht auf diese Bedrohungslage aufmerksam. Mit humanitärer Hilfe und dem Wiederaufbau von Wasserinfrastruktur unterstützt arche noVa die betroffenen Menschen in Krisengebieten und sorgt für eine bessere Grundversorgung.

Dresden, 22. März 2022


„Wasser galt der Menschheit lange als von der Natur gelieferte Selbstverständlichkeit. Doch die Ressource ist in Gefahr“, sagt Andrea Bindel, Beraterin für globale Nothilfe und WASH bei arche noVa. „Klimawandel und Wasserentnahmen erschöpfen das Grundwasser und verunreinigen es.“ Für ungefähr 2,2 Milliarden Menschen auf der Welt ist der regelmäßige Zugang zu sauberem Wasser nicht gesichert. Zunehmende Konflikte und Krisen verschärfen das Problem.


Besonders betroffen sind Krisenherde, die wenig bis gar nicht mehr im medialen Fokus stehen, so etwa Syrien. Bereits seit elf Jahren leiden die Menschen unter dem Bürgerkrieg. Für Millionen Syrerinnen und Syrer ist die Beschaffung von Trinkwasser eine tägliche Herausforderung. Zunehmende Dürreperioden verschärfen das Problem. „Auch aufgrund fehlender Niederschläge sind die Wasserpreise in den letzten Jahren angestiegen“, sagt Wolfram Lorenz, Projektreferent Syrien bei arche noVa. „Immer mehr Menschen sind deshalb gezwungen, Wasser aus Flüssen oder unsicheren Bohrlöchern zu beziehen und wasserbezogene Infektionskrankheiten breiten sich aus.“ Mit der Wasserversorgung von Notunterkünften durch Tanklastwagen und der Reparatur von Pumpstationen sowie Wassernetzwerken unterstützt arche noVa die betroffenen Menschen.


Auch das Horn von Afrika erlebt derzeit eine katastrophale Dürre. Besonders betroffen ist Somalia, das dieses Frühjahr bereits die dritte unterdurchschnittliche Regenzeit seit dem Jahr 2020 erlebt. „Die Situation verschlechtert sich täglich und der Hilfsbedarf ist riesig“, sagt Marina Thomopoulou, die als Referentin die Projekte in Somalia betreut. „Um die betroffenen Menschen mit dringend benötigter Nothilfe zu erreichen, unterstützen wir derzeit lokale Partner und Netzwerke.“ Die Nothilfemaßnahmen umfassen unter anderem die Reparatur von Bohrlöchern sowie die Finanzierung von Wasserverteilung im Rahmen von Tanklastwagenfahrten, um Menschen in abgelegenen Regionen zu erreichen. 


Der Weltwassertag findet seit 1993 jährlich am 22. März statt. Seit 2003 wird er von UN-Water organisiert. Der Aktionstag macht auf die Bedeutung des sorgsamen Umgangs mit der Ressource Wasser aufmerksam. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“. Grundwasser ist für die Ökosysteme von größter Bedeutung. Es liefert zudem die Hälfte des Trinkwassers und bis zu 40 Prozent für Landwirtschaft und Industrie.


Interviewanfragen: Gerne stehen Ihnen Andrea Bindel, Beraterin für globale Nothilfe und WASH, sowie Wolfram Lorenz, Projektreferent für Syrien, für ein Interview zur Verfügung.


Foto: Wasserverteilung in einer informellen Siedlung für Binnenvertriebene in Nordsyrien. Aufgrund Wassermangels sind viele Menschen noch immer angewiesen auf Wasserlieferungen durch Tanklastwagen. Zunehmende Dürren verschärfen das Problem. Unter Nennung des Copyrights (© arche noVa e.V) darf das Bild zur Publikation verwendet werden. In unserem Pressebereich finden Sie zudem weitere Bilder zum Download.
 

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