In Sachsen beginnt heute die letzte Schulwoche. Anstatt sich schon mal auf die Sommerferien einzustimmen, geben tausende Jugendliche kurz vor Schuljahresende noch mal alles – und zwar für den guten Zweck. Am 18. Juni nutzen sie einen Schultag, um im Rahmen der Aktion „genialsozial – deine Arbeit gegen Armut“ in Geschäften, Unternehmen oder Vereinen zu jobben. Den dabei erarbeiteten Lohn spenden die jungen Menschen für einen guten Zweck.
„Ich finde Aktionen wie genialsozial sehr wichtig“, erklärt Ole Seifert aus Dresden. Er ist einer der Schüler, die 2024 am Aktionstag teilnehmen. „Der Tag außerhalb der Schule ermöglicht einen Blick über den Tellerrand“, so der 15-jährige. Außerdem sei es für ihn interessant, etwas über die unterstützten Hilfsorganisationen und deren Projekte zu erfahren.
Bereits seit 20 Jahren unterstützen Jugendliche aus Sachsen im Rahmen von genialsozial gemeinnützige Projekte vor Ort und weltweit. 2023 fiel die Wahl unter anderem auf ein Projekt von arche noVa, das Kindern der St. Juliet Schule in Kibera, dem größten Slum Nairobis, bessere Lernbedingungen ermöglicht. 30.000 Schüler*innen nahmen im vergangenen Jahr an der Aktion teil und erwirtschafteten insgesamt ca. 750.000 Euro – 75.000 Euro davon kamen dem Projekt der Dresdner Hilfsorganisation zugute.
Nahrhafte Mahlzeiten & sicheres Trinkwasser für die Kinder der St. Juliet Schule
Mit der Spendensumme konnte arche noVa in den vergangenen Monaten viel bewirken. Seit Projektstart im Januar 2024 wird die Wasserversorgung auf dem Schulgelände durch die Installation eines großen Wassertanks mit Solaranlage ausgebaut. Auch die Essensversorgung von fast 600 Schüler*innen ist dank genialsozial für sechs Monate gesichert – und mit einer umfassenden Sanierung und Neuausstattung der Schulküche verbessert sich die Versorgungssituation auch langfristig.1
„Kein Kind sollte hungrig lernen müssen. Dass die Schüler*innen der St. Juliet Schule jetzt jeden Tag eine gesunde und nahrhafte Mahlzeit erhalten, ist nur eine von vielen positiven Veränderungen, die wir dem Einsatz der sächsischen Schüler*innen verdanken. Aktionen wie genialsozial sind eine tolle Möglichkeit, um junge Menschen auf globale Themen aufmerksam zu machen und ihr soziales Engagement zu stärken.“
Milena Hardt, Länderreferentin Internationale Programme bei arche noVa
Auch Schuldirektor Jared Kataka dankt den Jugendlichen aus Sachsen für ihre Spende. „Durch die gesunden Mahlzeiten können sich die Schüler*innen viel besser konzentrieren“, erklärt er. „Jedes Kind hat so, unabhängig vom Einkommen der Familien, Zugang zu einer nahrhaften und gesunden Mahlzeit. Das gemeinsame Essen fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Integration in unserer Schule.“ So unterstütze man Chancengleichheit und schaffe „ein unterstützendes Umfeld, in dem sich alle Schüler*innen entfalten können“.
Neben der Essensversorgung fokussiert sich das Projekt von arche noVa auch auf Hygienethemen, darunter Schulungen zur Seifenproduktion, Handwaschtrainings, Reinigungsaktionen, die Verteilung von Hygieneartikeln und die Gründung eines schuleigenen Hygieneclubs.
Für weitere Informationen zu den Aktivitäten von arche noVa in Kibera vermitteln wir gern ein Interview mit Milena Hardt, Länderreferentin Internationale Programme bei arche noVa.
Aktivitäten von arche noVa in Kibera »
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1Das Projekt wird ermöglicht durch die Förderung der Sächsischen Jugendstiftung im Programm „genialsozial – deine Arbeit gegen Armut“.