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Politische Bildung und Klimathemen ab August im Stundenplan

Sachsen
arche noVa e.V. begrüßt die Überarbeitung der Lehrpläne für die allgemeinbildenden Schulen in Sachsen. „Die stärkere Berücksichtigung der drei nun in den Fachlehrplänen stärker verankerten Bildungsbereiche politische Bildung, Medienbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung war überfällig. Die nun vorgenommen Änderungen sind eher ein erster Schritt als der große Wurf“, erklärt Ronny Daniel Keydel, Leiter der Fachstelle Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Sachsen bei arche noVa.

Seit nunmehr 16 Jahren setzen sich die Bildungsakteur*innen von arche noVa für ein Mehr an politischer Bildung und an Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an sächsischen Schulen ein. Neben politischer Lobbyarbeit und fachlicher Beratung von Pädagog*innen und außerschulischen Bildungsanbietenden liegt der Fokus der Fachstelle auf der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. Zudem gibt es bereits seit fünf Jahren ein Onlineportal mit Informationen und Materialien rund um  Bildung für nachhaltige Entwicklung. Unter www.bne-sachsen.de finden sächsische Lehrkräfte jede Menge unterstützende Angebote für ihre Unterrichtsgestaltung. Darüber hinaus wurden im Frühling diesen Jahres zwei gedruckte Broschüren herausgegeben, in denen jeweils zwölf BNE-Unterrichtsbeispiele für Oberschulen und Gymnasien aufbereitet wurden. Aktuelle globale Herausforderungen wie Migration und Integration, die Auswirkungen einer globalisierten Weltwirtschaft, die Bewahrung von Menschenrechten und Demokratie, sowie der Klimawandel oder die Energiewende sollen so vermehrt Einzug in pädagogisches Handeln finden.

Aus unserer Sicht wären über die neuen Lehrpläne hinaus zukünftig auch mehr Räume im Schuljahr für projektorientiertes Lernen, z.B. in Lernwerkstätten oder bei Projekttagen mit außerschulischen Bildungsanbietenden der BNE bzw. der politischen Bildung wünschenswert, ebenso wie Förderprogramme für Anbietende im Kontext BNE“, betont Ronny Daniel Keydel.

Das Bildungsteam von arche noVa organisiert schon seit Jahren Projekttage an sächsischen Schulen, die global relevante Probleme bearbeiten wie etwa den Klimawandel, Wassermangel, Globalisierungsfolgen oder Flucht und ihre Ursachen, um zur Diskussion darüber anzuregen.

„An Schulen braucht es mehr Zeit, um Debattenkultur zu trainieren. Wenn man keine Zeit hat, um in der Schule politische Thesen zu diskutieren oder gar wie in der Vergangenheit Schulen als unpolitische Räume deklariert, dann haben Populisten leichtes Spiel“, warnt Keydel.

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