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Nothilfe in Bangladesch: arche noVa baut Brunnen im Megacamp für geflüchtete Rohingyas

Dresden/Kutupalong
Nothilfeeinsatz in Bangladesch

Im größten Flüchtlingscamp der Welt droht das Chaos. 970.000 geflüchtete Rohingyas aus Myanmar sind in ihren Notunterkünften in Bangladesch im Distrikt Cox's Bazar dem einsetzenden Monsun schutzlos ausgeliefert. Auch ihre Versorgung mit Trinkwasser ist in Gefahr. arche noVa hat deshalb einen akuten Nothilfe-Einsatz gestartet.


Vier Tiefbrunnen mit Handpumpe und Waschplatz werden an strategisch wichtigen Stellen im Camp gebaut, sie werden 3.000 Menschen versorgen. arche noVa-Mitarbeiterin und Ingenieurin Andrea Bindel koordiniert den Einsatz. „Der Monsunregen, der jetzt schon eingesetzt hat, wird die notdürftig errichtete Infrastruktur überschwemmen“, sagt Andrea Bindel. „Die Wasserversorgung des Camps wurde zu flach angelegt und die derzeitigen Brunnen drohen zu kollabieren. Die Notlatrinen stehen zu nah an den Brunnen und können überlaufen. Dann besteht Seuchengefahr. Abfälle, Abwässer und Fäkalien können sich mit den Niederschlägen über das gesamte Gelände verbreiten und in die Brunnen gelangen. Deshalb werden Tiefbrunnen jetzt dringend gebraucht.“


Außerdem berichtet Andrea Bindel, dass die Menschen im Camp Angst vor Schlammlawinen und Erdrutschen haben. „Die Hügel, auf denen das Camp binnen kürzester Zeit errichtet wurde, sind längst gerodet. In ihrer Not haben die Geflüchteten das Holz zur Befestigung ihrer Hütten genutzt und sogar die Wurzeln ausgegraben, um an Brennmaterial zum Kochen zu kommen“, erzählt Bindel.


Ende August 2017 begann die massenhafte Vertreibung der Rohingyas aus Myanmar. Ganze Dörfer wurden niedergebrannt. Menschen verfolgt und bedroht. Etwa 670.000 der ethnischen Minderheit flohen in das benachbarte Bangladesch, wo bereits 300.000 zuvor geflüchtete Menschen aus Myanmar Schutz gesucht haben.

Die meisten leben auf den Hügeln des Camps Kutupalong, dem am dichtesten besiedelten Flüchtlingscamp der Welt. Sie sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bangladesch zählt selbst zu den ärmsten Ländern der Welt, jetzt muss das Land noch eine der größten Flüchtlingskrisen der Welt bewältigen. Die zuständigen Behörden bemühen sich der Situation gerecht zu werden. Doch die Mittel sind begrenzt, die Infrastruktur vor Ort ist völlig überlastet.


Um die Tiefbrunnen instand zu halten, bildet arche noVa an jedem Standort Wasserkommitees. Sie bestehen aus Bewohnerinnen und Bewohnern des Camps, die eine Ausbildung und Material erhalten, damit sie die Brunnen betreiben und gegebenenfalls reparieren können. Die lokale Partnerorganisation von arche noVa, OBAT Helpers, führt zudem Hygienesessions durch, um über Hygienepraktiken aufzuklären und der mit den Regenfällen gestiegenen Gefahr von Infektionskrankheiten entgegen zu wirken.


Der Bedarf vor Ort ist riesig. Um weiter helfen zu können, ruft arche noVa dringend zu Spenden auf:
Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE17370205000003573500, BIC: BFSWDE33XXX, Verwendungszweck: Nothilfe Bangladesch

Bilder zum Download finden Sie hier.
Copyright: arche noVa. Die Bilder sind freigegeben und frei von Rechten Dritter.


Pressekontakt:
Margret Thieme
Pressereferentin, arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V.
Tel: 0351 | 481984 16, 0176 | 62483150
E-Mail: margret.thieme [at] arche-nova.org

arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V. ist eine international tätige Hilfsorganisation, die sich auf Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygieneaufklärung spezialisiert hat. Seit 1992 unterstützt arche noVa Menschen, die durch Krisen, Konflikte und Naturkatastrophen unverschuldet in Not geraten. Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu nachhaltigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit arbeitet arche noVa mit einheimischen Partnerorganisationen und den betroffenen Menschen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe zusammen. Hierzulande fördert der Verein das Globale Lernen in Form von Schulprojekttagen, außerschulischer Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und der Fachstelle Globales Lernen in Sachsen.

 

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