Dresden, 18.09.2024
Im Zuge sintflutartiger Regenfälle in Mittel- und Osteuropa ist es im Nordosten Tschechiens zu massiven Überflutungen gekommen. Eine der Städte, die das Hochwasser besonders schwer getroffen hat, ist Ostrava. In der drittgrößten Stadt Tschechiens fließen mehrere Flüsse zusammen, darunter Oder und Opava. Einige Staudämme konnten dem Druck der Fluten nicht standhalten, durch die Bruchstellen strömen seitdem 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Stadt. Feuerwehr und Militärkräfte bringen die Bevölkerung mit Schlauchbooten in Sicherheit.
Ostrava und Dresden sind seit 1971 Partnerstädte und stehen deshalb aktuell in besonders engem Austausch. Ersten Berichten zufolge ist der Hilfsbedarf schon jetzt enorm, in den nächsten Tagen wird er weiter steigen. Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert sichert den Betroffenen seine Unterstützung zu und setzt dabei auf die Hilfsorganisation arche noVa, mit der die Landeshauptstadt im Bündnis "Dresden hilft" eine langjährige Partnerschaft pflegt:
"In Dresden rufen die furchtbaren Nachrichten und Bilder von der Flutkatastrophe in Ostrava Entsetzen, Mitgefühl und Solidarität hervor. Unsere Gedanken sind bei den Bürgerinnen und Bürgern unserer Partnerstadt. Erinnerungen an die Flut 2002 in Dresden werden wach und wir wissen, dass jetzt Hilfe dringend gebraucht wird, auch aus Dresden. Wir bieten unsere Hilfe und Unterstützung in jeder Form an und sind bereit, sofort entsprechende Hilfe seitens der Landeshauptstadt Dresden, aber auch mit unserer Dresdner Hilfsorganisation arche noVa e.V. auf den Weg nach Ostrava zu bringen."
Die Landeshauptstadt stellt für den Einsatz von arche noVa im Bündnis „Dresden hilft“ 5.000 EUR für die Soforthilfe in Ostrava bereit. Zudem hat die SachsenEnergie AG eine Spende von 5.000 EUR angekündigt. Darüber hinaus spenden die Veranstalter des Konzertes von KRAFTWERK und des City-Biathlons jeweils 1.000 EUR, da sie trotz der angespannten Lage am Wochenende in Dresden beide Events durchführen konnten. Oberbürgermeister Dirk Hilbert dankt den genannten Partnern und arche noVa für ihr direktes Engagement und bittet auch die Dresdnerinnen und Dresdner und weitere Partner um Spenden für die überflutete Partnerstadt Ostrava.
Soforthilfe aus Dresden für die tschechische Partnerstadt
Als Direkthilfe wird von arche noVa derzeit die Lieferung von 15 Bautrocknern organisiert, da diese im Fall von Hochwasserkatastrophen erfahrungsgemäß schwer erhältlich und zudem sehr teuer sind. Hierfür stellt die Hilfsorganisation 10.000 Euro aus dem eigenen Nothilfefond bereit, den sie für Fälle wie diesen bereithält. Weitere Maßnahmen sind bereits im Gespräch.
„Wie gravierend die Auswirkungen einer Hochwasserkatastrophe sind, hat uns zuletzt unser Einsatz im Ahrtal gezeigt. Bis heute leiden dort insbesondere soziale Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten unter den Folgen der Zerstörung. Auch Ostrava wird Unterstützung benötigen, um sich von den Auswirkungen zu erholen. Um der Bevölkerung im Anschluss an akute Nothilfemaßnahmen auch beim Wiederaufbau zur Seite stehen zu können, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.“
Dr. Jens Ola, Geschäftsführer von arche noVa
Nach der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021 unterstützte arche noVa Sportvereine, Schulen, Kindertagesstätten und andere soziale Einrichtungen beim Wiederaufbau und der Neuanschaffung von zerstörtem Inventar. Insgesamt kam die Hilfe 23 Organisationen und damit mehr als 5.000 Menschen zugute. Auch nach den Hochwasserkatastrophen von 2002 und 2013 leistete arche noVa bereits Not- und Wiederaufbauhilfe.
Spendenkonto:
arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V.
SozialBank
IBAN: DE17 3702 0500 0003 5735 00
BIC: BFSW DE 33 XXX
Stichwort: Hochwasser Mittel- und Osteuropa
Pressekontakt:
arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V
Anna-Luise Sonnenberg
Leitung Kommunikation
Tel.: +49 351 271832-11
E-Mail: anna-luise.sonnenberg [at] arche-nova.org
Kontakt Landeshauptstadt Dresden, Städtepartnerschaft mit Ostrava
Karin Mitzscherlich
Tel.: +49 351 488 3069
E-Mail: kmitzscherlich [at] dresden.de