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Drohende Hungersnot: Menschen in Ostafrika brauchen Unterstützung

Somalia/ Deutschland
Dürre, steigende Preise und fehlende Getreideimporte als Folge des Kriegs in der Ukraine bedrohen derzeit die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen am Horn von Afrika. Die Sorge vor einer Hungersnot wächst. Mit humanitärer Hilfe und langfristigen, existenzsichernden Maßnahmen ist arche noVa in betroffenen Regionen im Einsatz.

Dresden/Nairobi, 12.05.2022

Der Krieg in der Ukraine gefährdet zunehmend die Nahrungsmittelversorgung in weiten Teilen des Globalen Südens. Besonders betroffen sind Länder am Horn von Afrika wie Somalia, die weitgehend auf Getreideimporte aus der Ukraine und Russland angewiesen sind – die nun aber aufgrund des zusammengebrochenen Handels ausbleiben.

„Wir beobachten die Situation in Ostafrika mit großer Sorge“, sagt Yvonne Stephan, Projektreferentin Ostafrika bei arche noVa. „Nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei anderen Gütern des täglichen Bedarfs sind die Preise um bis zu 30 Prozent in die Höhe geschnellt. Dies gefährdet die Versorgung von bis zu sechs Millionen Menschen, die bereits von einer langwierigen Dürre geschwächt sind“, so Yvonne Stephan. In Somalia etwa sind die letzten drei Regenzeiten in Folge ausgefallen. Vielerorts sind die Ernten vertrocknet und Nutztiere verendet.

„Die humanitäre Krise am Horn von Afrika braucht dringend mehr öffentliche Aufmerksamkeit“, sagt Mathias Anderson, Geschäftsführer von arche noVa. „Im Moment liegt der Fokus vieler auf der Ukraine – was angesichts der Situation auch richtig ist. Dabei dürfen wir aber andere Notlagen nicht außer Acht lassen.“ In vielen Krisenregionen weltweit können die humanitären Bedarfe aufgrund fehlender Mittel momentan nicht gedeckt werden.

In Somalia etwa stehen derzeit laut Aussagen der Vereinten Nationen nur etwa fünf Prozent der benötigten Gelder zur Verfügung. „Damit wir die drohende Hungersnot so weit wie möglich abwenden können, brauchen humanitäre Akteure weitere Unterstützung“ so Mathias Anderson.

Mit Nothilfemaßnahmen und längerfristigen Projekten unterstützt arche noVa die Menschen in Ostafrika. Sowohl in Somalia als auch in besonders dürregeplagten Regionen in Kenia muss die humanitäre Hilfsorganisation aus Dresden derzeit zum „letzten Mittel“ greifen, indem Trinkwasser per Tanklaster geliefert wird. Zudem werden Tiefbrunnen repariert, um die Menschen und ihre Tiere mit dem dringend benötigten Wasser zu versorgen. Mit Vorsorgeprojekten wie beispielsweise dem Bau von Sanddämmen sichert arche noVa zudem die Versorgung mit Wasser und auch mit Nahrungsmitteln dauerhaft. Durch Schulungen zu nachhaltigen klimaangepassten Landwirtschaftsmethoden können sich die beteiligten Familien besser versorgen und sich auf die durch den Klimawandel verändernde Umweltbedingungen anpassen, um so die vermutlich öfter wiederkehrenden Dürrewellen selbst bewältigen zu können.

Bei allen Projekten arbeitet arche noVa mit lokalen Partnerorganisationen und Initiativen zusammen, damit die Unterstützung so zielgerichtet wie möglich bei den Betroffenen ankommt.

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