„Üblicherweise ist unsere Dankeschönveranstaltung Ende November der Auftakt für unsere alljährliche Weihnachtsspendenaktion im Advent. Doch in diesem Jahr ist auch bei uns alles anders“, sagt Mathias Anderson, Geschäftsführer von arche noVa.
Der geplante Kinoabend im UCI Elbepark, wo seit genau einem Jahr ein großformatiges Graffito über die Wasserprojekte von arche noVa erzählt, musste kurzerhand ins Internet verlegt werden. Die 30-minütige Online-Veranstaltung am 19. November war eine Premiere für die Dresdner Hilfsorganisation. Ebenso wie der Charity-Song „Bring ein Lächeln mit – ein Lied für arche noVa“ der Dresdner Chansonette Enna Miau.
Die Künstlerin, die selbst aufgrund von Corona dieses Jahr kaum live auftreten konnte, wollte es sich nicht nehmen lassen, mit ihrer Musik anderen Gutes zu tun. Ein Teil des Erlöses aus ihrem Weihnachtsalbum spendet Enna Miau daher für die internationalen Hilfsprojekte von arche noVa, darunter Corona-Prävention und Brunnenbau. Für die Produktion des Charity-Videos, das in Form einer Eimerkette eine Verbindung zwischen Dresden und Ostafrika herstellt, konnten die Künstlerin und die Hilfsorganisation den Freistaat Sachsen als Unterstützer gewinnen: im Rahmen des Projektes „Kultur Digital“ der Standortkampagne „So geht sächsisch“. Das Motto ist auch im Video Programm, denn genau so geht sächsisch – international, engagiert, nah an den Menschen und ihren Bedürfnissen, aber auch nachhaltig und mit Begeisterung.
Das spiegelt sich auch in weiteren neuen und inspirierenden Kooperationen wider. So hatte der Dresdner Schauspieler Mike Zaka Sommerfeldt seine coronabedingte Auszeit im Frühling genutzt, um mit der Videoclip-Reihe „Wasserpost“ auf arche noVa und deren weltweite Wasserprojekte aufmerksam zu machen. Der Duschclip lief im Netz und auf der großen Leinwand der Filmnächte am Elbufer als Social Spot. Für die weiteren Wasserpost-Teile konnten mit Ellen Schaller und Ahmad Mesgarha bekannte Dresdner Künstlerinnen und Künstler gefunden werden, die pro bono vor der Kamera standen und dem Projekt zur virtuellen und medialen Bekanntheit verhalfen.
Dem Berliner Regisseur Dietmar Klein war arche noVa eine Dokumentation wert. Wenn der erfahrene Filmemacher nicht gerade die ZDF-Serie „Notruf Hafenkante“ drehte, nahm er die Arbeit der Dresdner Hilfsorganisation ins Visier. Nach intensiven Recherche- und Aufnahmearbeiten wurde im Frühling der neue arche noVa-Imagefilm fertig. Im Rahmen der Interkulturellen Tage in Dresden feierte die knapp 14-minütige Doku ihre Kinopremiere. Für langjährige Unterstützer kommt er als Geschenk verpackt per Weihnachtspost. Denn noch ist bei arche noVa nicht alles digital.
Die weltweiten Hilfsprojekte finden trotz der oft lähmenden Corona-Pandemie überall statt, die Projektarbeit hat kaum Einschränkungen erfahren, auch wenn immer wieder Maßnahmen angepasst werden müssen. Tatsächlich konnten die in Kriegs- und Krisengebieten so nötigen Wasser-, Sanitär- und vor allem Hygienemaßnahmen sogar verstärkt werden. Was sich jedoch deutlich verändert, ist die Kommunikation.
„Neue Zeiten brauchen neue Formate, egal ob in der Öffentlichkeitsarbeit, im Fundraising oder in unseren Bildungsprojekten. Das ist für uns auch eine Chance. Und wir sind froh, dass sich auf diese Weise auch neue Kooperationen und Arten der Unterstützung ergeben“, so Mathias Anderson.
Statt Publikumsveranstaltungen mit Fachinput und Diskussion oder Projekttagen an Schulen hat arche noVa dieses Jahr sehr schnell auf Video, Audio und virtuelle Formate im Internet und in den Sozialen Medien gesetzt. So fand der von arche noVa koordinierte Launch des neuen BNE-Portals bne-sachsen.de mitten im ersten Lockdown selbstverständlich online statt. Und der Wasserausschank zur Tolerade und zum Stadtteilfest Friedrichstadt wurde zum virtuellen Durstlöscher.
Auch der Weihnachtskartenverkauf ist dieses Jahr hauptsächlich online. Dank der Kooperation mit Dresdens erstem virtuellem Weihnachtsmarkt gibt es die arche noVa-Karten, die von einer Radebeulerin Künstlerin gestaltet wurden, in einer fröhlich dekorierten Hütte unter www.dresden-onlineshop.de/weihnachten. Für den Begründer des Online-Marktes, Leopold Eißner, war der soziale Aspekt seiner Geschäftsidee wichtig. Deshalb hat er die Karten von arche noVa ins Sortiment aufgenommen und verkauft sie ohne daran zu verdienen.
Im November meldete sich ein Student aus Dresden, der seinen 22. Geburtstag am 11.11. nicht einfach nur mit Gaming online feiern, sondern dabei auch für eine gute Sache Spenden sammeln wollte. Binnen weniger Stunden kamen bei dem Party-Stream mehr als 650€ für die weltweite Corona-Nothilfe von arche noVa zusammen.
„Wir würden uns freuen, wenn solche Aktionen viele kreative Nachahmer finden. Für unkonventionelle Ideen haben wir immer ein offenes Ohr, freuen uns aber auch über ganz normale Spenden“, sagt Mathias Anderson. „Dass Menschen in Dresden und auch anderswo für humanitäre Projekte und Nothilfe im Ausland spenden, ist gerade in einem schwierigen Jahr wie diesem keine Selbstverständlichkeit. Wir wissen es daher ganz besonders zu schätzen, wenn Menschen mit ihrer Spende unsere Hilfsarbeit würdigen und uns so in unserem Tun bestärken.“
Dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird, bestätigt das DZI-Spendensiegel. Dieses wird seit 1993 durchgängig an arche noVa verliehen und steht für vorbildliche Transparenz und Effektivität bei der Verwendung von Spenden – so zum Beispiel auch in Uganda, wo Brunnen entstehen, Toiletten gebaut werden und mit Aufklärungsarbeit sowie Seifenworkshops Corona-Prävention unterstützt wird.
Spendenkonto arche noVa:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE17370205000003573500
BIC: BFSWDE33XXX
- Pressefotos zum Download: www.arche-nova.org/presse (Copyright: arche noVa / Sumy Sadurni)
- Weitere Informationen auf www.arche-nova.org