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Aktionsbündnis „Dresden hilft“ ruft anlässlich der Menschenkette am 13. Februar zu Spenden für Schulkinder in Syrien auf

Deutschland
Bildungsprogramm von arche noVa erreicht über 8.000 Schülerinnen und Schüler im Norden des Landes / Unterricht an neun Schulen für eine Perspektive der Kriegskinder

Das Aktionsbündnis „Dresden hilft“ der Landeshauptstadt Dresden und der Hilfsorganisation arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. ruft anlässlich der Menschenkette am 13. Februar zu Spenden für die vom Bürgerkrieg in Syrien betroffene Zivilbevölkerung auf. „Kriegsschauplätze sind kein Ort für Kinder und doch wächst in Syrien eine Generation heran, die seit knapp sechs Jahren Augenzeuge von Gewalt wird und in ständiger Angst vor weiteren Attacken leben muss“, sagte arche noVa Vorstandsvorsitzender Stefan Mertenskötter heute in Dresden.“Es ist unsere humanitäre Pflicht, den Kindern, die an der dramatischen Lage keinerlei Schuld tragen, mit dem Zugang zu Schulbildung eine Perspektive und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben“, so sein Apell an die Dresdnerinnen und Dresdner und ihre Gäste.

Das Schulprojekt von arche noVa richtet sich ganz direkt an über 8.000 Schülerinnen und Schüler im Norden des Landes, wo die öffentliche Infrastruktur weitestgehend zusammen gebrochen ist. An neun Schulen wird für die Kinder der Unterricht abgesichert. Die Hilfsorganisation mit Sitz in Dresden sorgt für die Gehälter der Lehrenden, verteilt Schulmaterial und Schulmahlzeiten und hat an den beteiligten Schulen vor Programmbeginn im Sommer 2016 die Gebäude instandgesetzt. Zuletzt wurden die Klassenräume mit kleinen Heizöfen ausgestattet, weil die Versorgung über reguläre Heizungsanlagen unter den prekären Umständen nicht funktioniert.

Aktuell benötigen die beteilgten Schulen regelmäßige Lieferung von Heizmaterial. Die Kälte setzt den Kindern zu, deshalb verteilt arche noVa regelmäßig Pausenverpflegungen, die die schlechte Ernährungssituation der Kinder ein Stück weit abfedern. Das Team von arche noVa beschafft auf dem lokalen Markt vitaminreiche Getränke, Obst und Snacks.

Trotz ausgehandelter Waffenruhe nach dem Kampf um Aleppo ist die Lage vor Ort alles andere als stabil. Immer wieder muss der Unterricht an den Schulen aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Nach Auskunft der lokalen Mitarbeitenden von arche noVa waren fünf der acht Kommunen, in denen die Schulen liegen, in den vergangenen Monaten Ziel von Luftangriffen. Trotzdem sind alle beteiligten Schulleitungen und das lokale Team von arche noVa bestrebt, den Unterricht wann immer möglich aufrechtzuerhalten.

„Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung“, betonte Vorstandsvorsitzender Mertenskötter. Um zu verhindern, dass in Syrien eine verlorene Generation heranwachse, kümmert sich arche noVa gezielt darum, dass Kinder, die lange nicht mehr zur Schule gegangen sind, in das Programm integriert werden. Im Sommer startete das Schulprojekt mit Sommerkursen, die Schulabbrecher mit Sprach- und Mathematikkursen auf den Unterricht nach Lehrplan vorbereiteten. Auch Kinder die längst das Einschulungsalter überschritten haben und bisher keine Chance auf Schulbesuch hatten, erhalten Alphabetisierungsangebote. Diese Aktivitäten möchte arche noVa weiter fortsetzen und ist dafür dringend auf Spenden angewiesen.

arche noVa leistet seit 2012 humanitäre Hilfe im Norden Syriens. Neben dem Schulprojekt gehte es dabei um die Grundversorgung der Zivilbevölkerung mit Lebensnotwendigstem. Aktuell versorgt das arche noVa Team 5.000 Menschen per Lastwagen mit Wasser, organisiert die Brotproduktion für über 36.000 Menschen und verteilt regelmäßig Lebensmittel und Hygienematerialien an rund 3.400 Familien. Aufbauarbeiten im Bereich Wasserversorgung und Müllentsorgung runden das Programm ab

Kurz vor dem sechsten Jahrestags des Kriegsbeginns in Syrien ruft die Organisation dazu auf, gerade jetzt zu spenden, da die Anzahl der Hilfsbedürftigen so groß ist wie nie zuvor. Die Vereinten Nationen beziffern Ende 2016 die Zahl der Hilfsbedürftigen im Land auf 13,5 Millionen Menschen, darunter 5,8 Millionen Kinder bis 17 Jahren. 70 Prozent der Familien leben in extremer Armut.

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