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Projekt zur Verbesserung der Wasserversorgung in Äthiopien kurz vor Abschluss

05.02.2018 - 09:17 - Äthiopien
Gerade bereiten Deme und die anderen Bauern aus Ingoye Godorma das Ackerland für den Anbau von Gemüse vor, als die arche noVa Mitarbeiterinnen Giovanna Fortuni und Stefanie Knörr für eine Projektbesichtigung vorbeischauen. Der 22-jährige unterbricht seine Arbeit und führt die Gäste umher. Sehr stolz sind sie hier auf das, was sie in den vergangenen Monaten erreicht haben, nachdem ein Bewässerungssystem von arche noVa und der lokalen Partnerorganisation Sunarma (Sustainable Natural Resource Management Association) installiert wurde.

Durch den Verkauf von Zwiebeln, Karotten, Roter Bete, Linsen und Kartoffeln haben Deme und 13 weitere Bauern in den vergangenen Monaten 65.000 Birr, das entspricht knapp 2.000 Euro, für die Gruppe sparen können. 15.000 Birr haben sie direkt in Samen, Dünger und Treibstoff für die Bewässerungspumpe reinvestiert.

Für die Bauern in Ingoye Godorma ist die Bewässerungsanlage eine große Erleichterung, sowohl finanziell als auch physisch, denn sie müssen nun weder für viel Geld eine Pumpe mieten noch das Wasser mit Eimern aus dem nächsten Fluss holen und bis zu ihren Anbauflächen schleppen.

Bevor der Brunnen gebaut wurde, tranken die Kühe, Ziegen, Hunde und Esel vom selben Wasser aus dem Fluss, wie die Menschen. Die Qualität des Wassers war daher sehr schlecht. Dank des neuen Brunnens haben wir nun sicheres Trinkwasser.

Almaz, Bäuerin aus Gora, Bezirk Jidda

Ingoye Godorma ist eines von insgesamt 23 Dörfern in den Distrikten Wuchale und Jidda, in denen arche noVa und Sunarma in Laufe des vergangenen Jahres Maßnahmen umgesetzt haben, um die Wasserversorgung und Ernährungssituation der Menschen zu verbessern. Neben Bewässerungssystemen entstanden im Zuge dessen auch Brunnen, Quelleinfassungen und Viehtränken. Zur Verbesserung der Hygienesituation wurden zudem auch öffentliche Toiletten und Waschplätze zum Wäschewaschen gebaut. Neu gegründete und geschulte Wassernutzerkomitees werden von nun an darüber wachen, dass die Anlagen funktionieren und geringe Gebühren erheben, um gegebenenfalls anfallende Reparaturen durchführen zu können. Bis Ende Februar erfolgt nun noch der letzte Feinschliff an allen Anlagen, dann gehen sie endgültig in den Besitz der Zielgruppen über.

Bereits seit 2013 arbeitet arche noVa in den beiden Distrikten der Oromia Region mit  der lokalen Organisation Sunarma zusammen. Die Lebensbedingungen in der Gegend sind hart, die Flora auf dem Hochplateau in einer Höhe von mehr als 2000 Metern karg. Trotz der Nähe zur nur etwa 80 Kilometer südlich gelegenen Metropole Addis Abeba sind der Großteil Dörfer nahezu isoliert. Es gibt kaum Straßen, nur mit Geländewagen ist ein Vorankommen möglich und selbst das nur außerhalb der Regen- und Anbauzeiten.


Weitere Informationen finden Sie hier auf unserer Projektseite.

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