Nina Mykhailivna aus Hostomel im Kyjiwska Oblast zählt zu den Menschen, die arche noVa unterstützt. Sie ist 88 Jahre alt und wurde im Krieg geboren. Nie hätte sie geglaubt, dass dieser Albtraum nochmals auf sie zukommen würde. Mit der Familie ihres Sohns ist sie im März vor den Bomben geflohen. Das war ein Glück, denn ihr gemeinsames Zuhause wurde getroffen. Inzwischen ist die Familie zurückgekehrt. Ihre Schwiegertochter Valentyna berichtet unserer lokalen Partnerorganisation Civil Ray of Future, dass sie Unterstützung beim Wiederaufbau des Hauses brauchen.
Ukraine: Die Geschichte von Valentyna Marchenkovska und ihrer Schwiegermutter Nina Mykhailivna
Umfassend – Winterhilfe im Norden und Osten der Ukraine
arche noVa leistet seit dem Überfall auf die Ukraine Nothilfe vor Ort. Derzeit konzentrieren wir die Aktivitäten auf dringend benötigte Winterhilfe im Norden und Osten des Landes. Dabei tragen wir zum Wiederaufbau von Wohngebäuden bei und verteilen Hilfsgüter. Darunter sind Heizmaterial, Lebensmittel, Hygienekits sowie so genannte Non-Food-Items wie Decken, Matratzen und Haushaltswaren. Vorausschauend haben wir mit New Way bereits im Sommer damit angefangen, Briketts an besonders bedürftige Personen zu verteilen.
Vorsorglich – Brennstoffverteilung schon im Juli begonnen
Vira aus Kurtiwka im Donezka Oblast ist sehr dankbar, dass ihre Familie im Zuge unseres Projektes schon im Juli Brennmaterial bekommen hat. „Das ist eine sehr wichtige Hilfe", sagt die Rentnerin. Vira hat ihr ganzes Leben in diesem Dorf gelebt und zusammen mit ihrem Mann ein Haus gebaut. Sie wird ihr Zuhause auch jetzt nicht verlassen, obwohl die Kampfhandlungen nahe sind. Schon seit acht Jahren bestimmt der Konflikt mit Russland die Region. Vira hat sich wohl oder übel darauf eingerichtet. „Wir haben einen Festbrennstoffkessel mit zwei Brennern im Haus installiert. Damit kochen wir das Essen, und im Winter werden wir uns damit wärmen", sagt sie. Doch die Holzpreise seien im Sommer schon extrem gestiegen, so dass sich die vielen älteren Menschen im Dorf nicht eindecken konnten. Die Renten reichen kaum zum Leben. Vira und ihre Familie haben sich auf eigene Faust auf den Winter vorbereitet und nach alten Bäumen gesucht und Äste eingesammelt. „Aber das wird nicht lange reichen“, fürchtet sie. Deshalb freut sie sich über die Verteilung von arche noVa mit der lokalen Organisation New Way. „Damit werden wir es diesen Winter warm haben und auch die restlichen Herausforderungen überstehen“, sagt sie lächelnd.
Solidarisch – Hilfe für verlassene Haustiere
Zu den Menschen, die von unserem Ukraine-Projekt erreicht werden, gehören auch Valeriy und Vera aus Horenka im Kyjiwska Oblast. Sie warten auf Reparaturen an ihrem Haus, das nicht nur ihr Zuhause, sondern auch zur Herberge von verlassenen Haustieren geworden ist. Das Paar hat Tiere schon immer geliebt. Vor dem Krieg hatten sie fünf Katzen. Jetzt wohnen 26 Katzen und zehn Hunde bei ihnen. Insgesamt 200 Tieren haben sie das Leben gerettet. Valeriy hatte sie ausgehungert und herumstreunend auf der Straße aufgesammelt, als er und seine Frau nach der Flucht vor den Angriffen in ihr Dorf zurückkehrte. Nach und nach kommen auch die anderen Bewohnerinnen und Bewohner zurück und sind sehr froh, wenn sie ihren Hund oder ihre Katze lebendig wiederfinden. Im Zuge unserer Kooperation mit Civil Ray of Future unterstützen wir die Instandsetzung des von Schrapnellen getroffenen Dachs und der eingeschossenen Fenster am Haus von Valeriy und Vera.
Auf einen Blick – Unsere Hilfe in diesem Winter
Rehabilitation von Wohngebäuden
Reparatur von Heizungsanlagen
Sicherung von Wasser- und Sanitärversorgung auf kommunaler Ebene sowie an Schulen und Gesundheitseinrichtungen
Verteilung von Nahrungsmitteln, Heizmaterial, Hygienesets, Decken und Kissen
Installation von einfachen Öfen zum Kochen und Heizen
Zu unseren lokalen Partnerorganisationen zählen unter anderem New Way, Civil Ray of Future und Strong Communities./p>
arche noVa setzt seit 2016 Projekte in der Ukraine um. Wir verfügen über Erfahrung in der Nothilfe und im Wiederaufbau in der Krisenregion und sind vor Ort gut vernetzt.
Auf nationaler und internationaler Ebene stimmen wir unsere Aktivitäten mit anderen Akteuren ab, damit Hilfe da ankommt, wo sie dringend gebraucht wird.