Das Team des „Eine Welt = Deine Welt“ Projektes von arche noVa hat es geschafft, im vergangenen Jahr etliche Projekttage durchzuführen, trotz COVID-19. Zu Beginn fanden unsere Angebote noch wie gewohnt in sächsischen Klassenzimmern statt und niemand ahnte, welche Veränderungen und Herausforderungen bald auf uns zukommen würden. Die Situation änderte sich im März mit der Einführung der Kontaktbeschränkungen.
Anfangs hofften wir noch, es nur mit einer Übergangssituation zu tun zu haben. Doch eine Veranstaltung nach der anderen wurde uns abgesagt. Bald war klar, dass wir unsere Angebote neu und digital auflegen müssen, um unser „Eine Welt = Deine Welt“ Projekt weiterhin mit Inhalt zu füllen und unsere Zielgruppen nicht zu verlieren.
Leichter gesagt als getan. Denn die Qualität unserer Angebote, wie Schulprojekttage, liegt ja gerade darin, dass sie interaktiv, handlungsorientiert und partizipativ sind. Dies in neue, digitale Formate zu übernehmen, war eine große Herausforderung.
Wie kann Globales Lernen ohne den direkten Kontakt umsetzbar sein?
Die Antwort fanden wir im Team. Wir steckten unsere Köpfe (online) zusammen und suchten nach Ideen, mit welchen Werkzeugen und Methoden unsere Projekttage digital umgesetzt werden können. Dafür brauchten wir eine Menge Kapazitäten und Zeit. So hatten wir plötzlich trotz der abgesagten Präsenzveranstaltungen sehr viel mehr Arbeit als zuvor.
Doch die arbeitsreichen Stunden wurden mit Erfolg belohnt: Unsere Feuertaufe war ein Online-Workshop zum Thema Klima und Klimawandel auf dem ersten digitalen Welt Weit Wissen Kongress im Juni 2020. Technik und Moderation funktionierten, unser Input traf auf offene Augen und Ohren und von den Teilnehmenden gab es gutes Feedback.
Weitere positive Ergebnisse folgten und auch neue Kooperationen haben sich entlang des Digitalisierungsweges ergeben. So erarbeiteten wir gemeinsam mit dem Pädagogischen Institut Rheinland-Pfalz drei digitale Workshops für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, bei denen sie auf die Spielleitung des Klimaspiels „Keep Cool“ in ihren Schulen vorbereitet wurden.
Freiwilligengruppen schon digital
Im Laufe des vergangenen Jahres kamen die Zusagen und Anfragen nach digitalen Angeboten zu unseren Themen langsam in Fahrt. Immer mehr Freiwilligenorganisationen schwenkten auf eine digitale Umsetzung ihrer Seminarwochen um, als klar wurde, dass Präsenzveranstaltungen auf absehbare Zeit untersagt bleiben. Auch in den Schulen boten wir unsere digitalen Formate zur Bildung für nachhaltige Entwicklung an. Doch hier gibt es immer noch Anlaufschwierigkeiten. Um Online-Projekttage umsetzen zu können, müssen in den Schulen die Voraussetzungen stimmen. Die sind vielerorts noch nicht gegeben. Bis heute konnten wir deshalb unsere Online Projekttage mit Schulen noch nicht umsetzen.
Pilotschule für Online-Projekttag gesucht
Deshalb sind wir nun auf der Suche nach einer Pilotschule, die mit uns einen digitalen Projekttag umsetzen möchte. Falls Sie interessiert sind, Pionierarbeit zu leisten um dieses Angebot mit uns auszuprobieren, den Schülerinnen und Schülern auch in diesen besonderen Zeiten den Horizont über den Regelunterricht hinaus zu eröffnen und damit auch andere Schulen zu inspirieren, dann melden Sie sich bei uns!
Bisherige Bilanz kann sich sehen lassen
Mittlerweile sind Online Projekttage bei arche noVa Alltag geworden. Uns gelingt es, Inhalte an unsere Zielgruppen zu vermitteln, während Bildungseinrichtungen geschlossen sind. Insgesamt betrachten wir unsere Weiterentwicklung in der digitalen Welt der Bildungsmöglichkeiten trotz aller Hürden als großen Gewinn und Erfolg. Wir konnten bisher immerhin 16 Online-Projekttage umsetzen. Die Themen reichten von Flucht und Migration über Essen, Wasser, Nachhaltigkeit, Globalisierung bis zu Klima inklusive Methodenschulung zum Spiel „Keep cool“.
Auch wenn der persönliche Kontakt, Interaktion und realer Austausch vor Ort wichtige Komponenten für unsere Arbeit darstellen, freuen wir uns, unsere Inhalte auch auf dem digitalen Wege vermitteln zu können. Nicht zuletzt lassen sich so, auch Menschen in weit entfernten Orten erreichen. Auf die ersten realen Projekttage freuen wir uns dennoch riesig.