Nach eigenen Angaben litt die Bevölkerung seit etwa 15 Jahren unter Wassermangel. Die alten Bohrlöcher lieferten lange Zeit nicht genügend Wasser und das Wassernetz ist seit vielen Jahren blockiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Laylan waren auf Wassertransporte von weitentfernten Bohrlöchern angewiesen. Folglich gab es nur geringe Wassermengen und es entstanden hohe Transportkosten.
Laylan, dessen Bevölkerungzahl vor kurzem noch bei 6.000 lag, beherbergt seit 2014 mehr als 20.000 Binnenvertriebene, von denen einige innerhalb und andere in Notunterkünften außerhalb der Ortschaft untergekommen waren. Zurzeit sind es mehr als 10.000 Binnenvertriebene. Gleichzeitig kehren inzwischen Familien nach Laylan zurück, die während der kriegerischen Auseinandersetzungen im Irak in andere Gouvernements vertrieben waren.
Viele Ortschaften im arche noVa-Projektgebiet waren und sind Drehscheibe der Migrationsbewegungen innerhalb des Iraks. Nahezu jede Familie ist direkt betroffen, sei es, dass Angehörige oder Bekannte aufgenommen werden mussten, sei es, dass die eigene Familie fliehen musste oder in ein zerstörtes Zuhause zurückkehrt. Zwar gibt es aktuell kaum noch offene Kampfhandlungen aber die Versorgungslage ist immer noch schwierig. Die Infrastruktur ist weitgehend überfordert.
Seit dem Beginn der Schreckensherrschaft des „Islamischen Staats“ 2014 ist arche noVa im Irak im Einsatz. Was als Nothilfeeinsatz begann, hat sich zu einem längerfristigen WASH-Projekt entwickelt, wobei arche noVa vor allem Menschen in Camps für Geflüchtete unterstützt. Gleichzeitig ist unser lokales Team in ländlichen Gemeinden, wie Laylan, im Einsatz, wo im Bereich Wasser- und Sanitärversorgung dringender Handlungsbedarf besteht.