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Wo früher Ödnis war, gedeihen heute Mangos, Zitrusfrüchte und Moringabäume

25.03.2019 - 11:00 - Kenia
In weiten Teilen Kenias herrscht Wasserknappheit. Das gilt auch für die Distrikte Makueni und Machakos. Die meiste Zeit des Jahres prägt Trockenheit das Landschaftsbild. Wie eine Oase wirken dagegen die Flächen, die die Kyutuni Embui Selbsthilfegruppe bewirtschaftet. Im Zuge unseres Projektes entstanden vor Ort ein Sanddamm, eine Baumschule und eine Demonstrationsfläche für Agroforstwirtschaft.

In den vergangenen anderthalb Jahren hat die Kyutuni Embui Youth-Selbsthilfegruppe fiel erreicht. Die jungen Männer hatten im Jahr 2017 von anderen Gruppen von dem Sanddamm-Projekt von arche noVa und der Africa Sand Damm Foundation erfahren. Schnell kam der Entschluss mitzumachen. Die zumeist jungen Männer aus den Dörfern Kalyambeu, Embui und Kyaani traten mit der Motivation an, auf eigenem Land Gemüse anzubauen, um ihr Einkommen zu verbessern und mehr Perspektive und Sicherheit in die Region zu bringen. Im April 2018 begann der Bau des Sanddamms der im Juni 2018 zusammen mit dem Flachbrunnen am Damm fertiggestellt wurde. Inzwischen hat die Gruppe Trainings zu unterschiedlichen Themen wie Wasser, Sanitär und Hygiene, Baumschulenmanagement und Erste-Hilfe-Trainings absolviert. Außerdem konnten sie in der Nähe des Dammes eine Baumschule anlegen, in der zahlreiche Setzlinge von Mangobäumen, Zitrusfrüchten und Moringas angebaut wurden.

Wasserversorgung zuvor völlig unzureichend

Früher wäre Landwirtschaft nicht möglich gewesen, da Wasser nur aus so genannten Scoop Holes gewonnen wurde. Löcher, die ins ausgetrocknete Flussbett gegraben werden bis man auf Wasser stößt, welches abgeschöpft wird. Oft war das Wasserholen mit stundenlangen Fußmärschen und langen Wartezeiten an den Löchern verbunden. Durch die Errichtung des Dammes verringert sich nun die Zeit der Wasserbeschaffung, so dass Aktivtäten zur Nahrungs- und Einkommensgenerierung ermöglich werden. Es hat sich auch die Wasserqualität enorm verbessert, so dass die Krankheitsfälle durch verunreinigtes Wasser zurückgegangen sind.

Sanddämme eine einfache und effektive Lösung

Seit 2012 unterstützt arche noVa in Zentralkenia gemeinsam mit der Partnerorganisation Africa Sand Dam Foundation den Bau von Sanddämmen. Sanddämme helfen, die wenigen Niederschläge zu speichern. Die Idee dahinter ist so einfach, wie genial. Während der Trockenzeit wird eine zuvor exakt berechnete Mauer an geeigneter Stelle in ein ausgetrocknetes Flussbett gebaut. Im Laufe der nächsten Regenzeiten wird Sand an die Dammmauer gespült. Schicht um Schicht entsteht so hinter der Mauer eine große Sandfläche als Speicher mit einem sehr hohen Wassergehalt. Das Wasser bleibt geschützt vor Verdunstung, wird gefiltert und kann durch einen Brunnen mit Handpumpe nach oben gepumpt werden.

Dreh- und Angelpunkt sind die Selbsthilfegruppen

Die Gruppen müssen eine hohe Motivation, Durchhaltevermögen und viel eigene Arbeitszeit und Eigenleistung einbringen, denn sie sind der Schlüssel für den Projekterfolg. Sie werden von Beginn in alle Maßnahmen eingebunden und übernehmen die Eigentümerschaft der Dämme. Sie nutzen das Wasser nicht nur zum Trinken, Wäsche waschen und Essen kochen, sie bewässern damit auch die angrenzenden, gemeinsam genutzten Felder. Die angebauten Landwirtschaftsprodukte dienen der Selbstversorgung oder werden auf lokalen Märkten verkauft. Das eingenommene Geld kann wiederum reinvestiert oder innerhalb der Gruppe aufgeteilt werden. Außerdem werden am Damm Baumschulen angelegt, deren Setzlinge die Bauern auf ihren eigenen Farmen anpflanzen oder verkaufen. 2019 wird das Projekt mit weiteren Selbsthilfegruppen fortgesetzt. Im laufenden Projektabschnitt profitieren 22 Gemeinden (25.900 Menschen) von den Maßnahmen.  


Die Projektaktivitäten der Selbsthilfegruppe Kyutuni Embui wurden von Spenden der SZ-Reisen GmbH aus Dresden unterstützt.

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