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Wasser, Sanitär und Hygiene sind hier Frauensache

13.11.2020 - 15:41 - Uganda
Ohne Wasser und Seife kann man keine Hände waschen, ohne Brunnen und Filter ist das Trinken eine Gefahr, ohne Toiletten geht die Würde verloren. In den Fischergemeinden am Ufer des Viktoriasees haben sich die Frauen in Selbsthilfegruppen organisiert, um Missstände zu beheben. Ihr Netzwerk KWDT braucht Unterstützung für wirkungsvolle WASH-Aktivitäten.
Frau kippt Wasser in Waschschüssel
Den Alltag leichter machen, ist ein zentraler Punkt unseres WASH-Projektes in Uganda. Dafür braucht man Wasser, Sanitär und Hygiene.

Die Menschen in den elf Fischergemeinden unseres Projektgebietes leben vom Fischfang und der Weiterverarbeitung. Die Einkommen sind gering, die Infrastruktur mangelhaft. Durch die Corona-Krise hat sich die ohnehin prekäre Situation zusätzlich verschlechtert. Schulen wurden geschlossen, Ausgangssperren verhängt, Taxifahrten – das einzige öffentliche Nahverkehrsangebot - wurden verboten. Zugleich kursierten Fehlinformationen über die Infektionskrankheit.

Magret Nakato, KWDT, über die Arbeit mit den Frauenselbsthilfegruppen

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arche noVa setzt Hilfe mit WASH fort

„Wenn wir den Menschen nachhaltig helfen wollen, dann müssen wir Wissen verbreiten und die Grundlagen für gute Lebensbedingungen legen. Deshalb konzentrieren wir uns auf WASH“, erklärt Juliet Muthiani vom arche noVa-Regionalbüro Ostafrika. Wasser, Sanitär und Hygiene sind die Basis für Gesundheit, Einkommenschancen und Würde im Alltag. Seit 2012 unterstützt arche noVa mit der lokalen Partnerorganisation KWDT (Katosi Women Development Trust) die Frauenselbsthilfegruppen vor Ort im Ausbau der WASH-Versorgung. Etliche Brunnen und auch Sanitäranlagen wurden schon gebaut. Weitere sollen folgen. Mindestens ebenso wichtig sind die Aktivitäten „drum herum“: Gründung und Schulung von Wasser- und Toilettennutzerkomitees, Wartung und Betrieb der gebauten Anlagen sowie Hygienekampagnen.

Coronaprävention ist ein Hygienethema

Um wichtige Informationen über Covid-19 in die abgelegenen Dörfer zu bringen, muss man auf die Straße gehen. Sara Nafula informiert über Abstandsregeln, Alltagsmasken und das Händewaschen.

Covid-19 Aufklärungskampagne mit Sara Nafula

Ein Badezimmer für alle im Dorf

Würde im Alltag bedeutet nicht zuletzt, dass man sich waschen kann und dabei nicht beobachtet wird. „Früher musste ich alle meine Sachen aus dem Haus räumen, wenn ich mich waschen wollte. Alles, was drin blieb, wurde nass. Auch der Boden. Das ganze Haus wurde schlammig und rutschig", berichtet Sarah Nanjobe aus Kiziru. Die 47-jährige Mutter von drei Kindern ist Vorsitzende der Frauenselbsthilfegruppe in ihrem Ort. Sie hat sich dafür eingesetzt, dass ein Badezimmer für alle im Dorf entsteht. Möglich wurde der Bau durch unser Projekt. Die Komitees vor Ort werden weiter begleitet, um den Betrieb, Reinigung und Wartung der Gebäude zu gewährleisten.

Frauen übernehmen wichtige Jobs an Brunnen und Klos

Margaret Nakafu weiß, wie man Handpumpen repariert. Von den Menschen in der Projektregion wird sie deshalb Ingenieurin genannt. Sie gehört zu der Gruppe von 27 Frauen und neun Männern, die am Ausbildungskurs in Handpumpenmechanik teilgenommen haben, den KWDT mit arche noVa organisiert hat. Alle erhielten Arbeitskleidung, Helm und Werkzeuge. Ihr Einsatz ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt bereits bestehender Wassersysteme und damit zur Wasserversorgung von insgesamt 170.000 Menschen im Distrikt Mukono. Genauso wichtig, wenn auch mit Tabus besetzt, ist das Thema Erhalt von Sanitäranlagen. Atimango Zabib macht sich dafür stark. Mit zwei Kolleginnen ist sie für die Entleerung der Klärgruben zuständig. Was früher von den Dorfbewohnerinnen und -bewohnern mit Schaufel und Eimer gemacht werden musste und deshalb in vielen Ortschaften liegenblieb, kann das Frauenteam jetzt mit einem Klärgrubenfahrzeug erledigen. Die Frauen sind stolz, dass sie einen Job übernommen haben, der ihnen von etlichen nicht zugetraut wird. Inzwischen wird ihre Kompetenz anerkannt und die Menschen sind froh, dass damit ein wichtiges Problem gelöst wird.

Müllmanagement, Seifenproduktion und Masken-Nähen

„Please keep the environment clean“ steht auf den Mülleimern in Kiziru. Die Frauengruppen fordern alle auf, das eigene Dorf sauber zu halten. Über den Zusammenhang von Hygiene und Gesundheitsvorsorge wird im Rahmen des Projektes auf vielen Ebenen gesprochen und gehandelt. Die Produktion von Flüssigseife und das Nähen von Alltagsmasken gehören ebenfalls dazu.

Für dieses Projekt spenden

18
Material zur Produktion von 25 Litern Flüssigseife
63
Konstruktion eines Biosandfilters für die Wasserversorgung einer Familie
162
Solarpaneele sowie Beleuchtung für eine kommunale Toilettenanlage

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