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Unsere Vision für das nächste Jahrzehnt

17.12.2019 - 14:09 - Welt
2019 ist fast vorbei und ein ganzes Jahrzehnt verabschiedet sich, an dessen Anfang das verheerende Erdbeben vom 13. Januar 2010 in Haiti stand. Für arche noVa war dies ein organisationsprägendes Ereignis. Zum ersten Mal hat unser Team im großen Maßstab schnelle Nothilfe im Bereich der Wasserversorgung geleistet. Zwei große Umkehrosmose-Anlagen versorgten schon wenige Tage nach dem Ereignis mehrere Tausend Menschen mit Trinkwasser.

Viele weitere Naturkatastrophen ereigneten sich in den vergangenen zehn Jahren. Die schweren Fluten in Pakistan 2010, die schwere Dürre in Äthiopien 2011, der Taifun Haiyan auf den Philippinen 2013, das Erdbeben in Nepal 2015 – um nur einige zu nennen. arche noVa konnte in diesen Ländern für viele Betroffene Hilfe leisten. Hinzu kamen weitere Projekte darunter auch immer öfter längerfristige Aktivitäten im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit.

Projektaktivitäten vervielfacht

arche noVa ist in den vergangenen zehn Jahren sehr gewachsen. Lagen die Gesamtausgaben 2009 noch bei rund 997.000 Euro so stieg der Wert in unserem zuletzt veröffentlichten Jahresabschluss von 2018 auf 14,9 Millionen Euro. Wir arbeiten mit immer größeren Summen in immer gefährlicheren Kontexten.

„Weltweit wird heute ein Vielfaches für humanitäre Hilfe gebraucht wie vor zehn Jahren. Menschengemachte Krisen und die Folgen des Klimawandels betreffen Hunderte Millionen Menschen.“

Mathias Anderson, Geschäftsführer

Zum Jahreswechsel sehen wir uns einer Welt gegenüber, in der der humanitäre Bedarf so groß ist wie nie zuvor. Das liegt weniger an singulären Naturkatastrophen als vielmehr an zwei globalen Trends: Es gibt immer mehr Krisen, Konflikte und Kriege, die immer länger dauern, und es gibt immer mehr Länder, in denen die Folgen des Klimawandels Menschen existentiell betreffen. Beide Entwicklungen sind menschengemacht. Die Folge: Auf allen Kontinenten sind Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Vereinten Nationen sprechen von 168 Millionen Menschen weltweit. Hinzu kommen regionale Ungerechtigkeiten, die Menschen strukturell benachteiligen.

arche noVa ist an Brennpunkten im Einsatz

2012 ahnte niemand von uns, dass die Nothilfe, die wir gerade in Syrien gestartetet hatten, 2020 immer noch dringend gebraucht wird. Täglich verteilen unsere syrischen Kolleginnen und Kollegen Brot, Lebensmittel und Wasser. Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht. Das gilt auch für die prekäre Lage der vielen Geflüchteten in Nachbarländern Syriens wie dem Libanon oder auch im Irak, wo arche noVa nach wie vor Menschen in Notunterkünften mit WASH-Aktivitäten zur Seite steht.
Weitere Projektländer sind stark von Klimafolgen betroffen. In Kenia erzählte uns Doris Mubende, dass sie kurz davor stand, in die übervolle Metropole Nairobi zu fliehen, bevor unser Wasserprojekt ihr die Perspektive als Kleinbäuerin in ihrer Heimat zurückgab. „Wir zielen mit unseren Projekten immer genauer auf diejenigen, die Unterstützung dringend brauchen. Und es gelingt uns immer besser, Lösungen zu etablieren, die eine längerfristige Perspektive haben. Unser Ziel ist noch mehr Effektivität und Wirkung“, so Mathias Anderson.

Helferinnen und Helfer vor Ort stärken

Diejenigen, die als erstes Hilfe leisten können und wollen, sind diejenigen die bereits vor Ort sind. arche noVa hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf den Weg gemacht, Selbsthilfekräfte vor Ort noch stärker zu fördern. „Es geht um Wissenstransfer und Lokalisation der Hilfe“, sagt Mathias Anderson. Deshalb kooperieren wir gerne mit lokalen Partnerorganisationen. Seit 2015 organisiert arche noVa zudem regionale Workshops für Fachkräfte lokaler Organisationen im Bereich Wasser, Sanitär und Hygiene in Afrika und Asien.

„Unsere Vision ist eine Welt ohne Not, in der Menschen selbstbestimmt und in Würde leben können. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen sowie eine gute Bildung sind für uns wichtige Grundlagen.“

Vision arche noVa

2019 hat arche noVa die Weichen für alle Zukunftsentscheidungen gestellt. Vision und Mission wurden formuliert. Darin haben wir unseren Fokus auf WASH und Bildung festgelegt. In Zukunft sollen beide Felder noch weiter zusammenwachsen. „Wir wollen unsere Bildungsarbeit hier in Deutschland immer mehr mit den internationalen Projekten verknüpfen“, so Mathias Anderson. „Ich bin gespannt, welche Synergien sich daraus entwickeln.“

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