Das 13 Jahre alte Mädchen stammt aus Syrien. Vor vier Jahren entkam sie dem Krieg in Homs, wo ihr Haus bombardiert und ihre Eltern dabei verletzt wurden. Gemeinsam flohen sie auf der Suche nach einem sicheren Ort über die libanesische Grenze in den Distrikt Akkar.
Viele tausend syrische Familien haben sich dort direkt im Grenzgebiet niedergelassen. Sie haben mit vielerlei Herausforderungen zu kämpfen, denn das Aufnahmeland stößt in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens an seine Grenzen. Eines der dringendsten Probleme der Einwohner in der infrastrukturell ohnehin eher mäßig erschlossenen Region ist die Wasserversorgung: die Versorgungssysteme sind veraltet und reparaturbedürftig, das gilt nicht zuletzt für die Schulen.
Alaa war damals in Syrien Schülerin der Tarek bin Ziyyad Schule, von deren guter Ausstattung sie noch heute stolz berichtet. Solche Bedingungen würde sie sich auch im Libanon für alle Kinder wünschen.
Bevor arche noVa die maroden Sanitäranlagen an ihrer neuen Schule, der Chekka Public School, reparierte, zwang sich Alaa bis zum Ende des Schultages zu warten, um nach Hause gehen zu können und dort ihre Bedürfnisse zu verrichten. Die Toiletten der Schule waren in einem baufälligen Zustand und hatten keinen Wasseranschluss. Lediglich einmal am Ende des Tages wurden die Toiletten durch eine Reinigungskraft mit Hilfe eines Eimers gesäubert. Bei der Projektplanung hatte unser lokales Team die schlechten hygienischen Bedingungen an der Schule ermittelt und als eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler ausgemacht.
Jetzt sieht es vor Ort ganz anders aus: arche noVa errichtete neue, nach Geschlechtern getrennte, Toiletten, installierte Waschbecken und ein Regenwasserentwässerungssystem sowie neue Türen und Fenster. Bedenkenlos können Alaa und ihre Schulkameradinnen und –kameraden zur Toiletten gehen, die Hände waschen und auch noch den neuen Trinkwasserspender nutzen. Alaa freut sich, da sie sich dank unserer Unterstützung immer wohler in ihrer neuen Schule fühlt.