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Nach den Erdbeben: Nothilfe-Einsatz in Syrien gestartet

07.02.2023 - 16:00 - Syrien
Nach den verheerenden Erdbeben Montagmorgen (6.2.) in der türkisch-syrischen Grenzregion hat arche noVa einen Nothilfe-Einsatz gestartet. Erfahrene humanitäre Helferinnen und Helfer unseren lokalen Partnerorganisationen sind bereits vor Ort. Jede Spende kann umgehend umgesetzt werden.

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Ihre Spende für vom Erdbeben betroffene Menschen in Syrien.

Schwere Erdbeben haben am frühen Montagmorgen (6.2.) die Türkei und Nordsyrien getroffen. Unser langjähriges Projektgebiet ist Teil der Katastrophenregion. Die Teams unserer lokalen Partnerorganisationen Bonyan und Takaful Al-Sham berichten von extremen Zerstörungen und hohen Zahlen an Verschütteten. Extrem niedrige Temperaturen, Schnee und Sturm erschweren die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen. Bereits jetzt sind die Krankenhäuser überfüllt. Es besteht großer Hilfsbedarf. Laut Regierungsangaben und Vereinten Nationen sind mehrere Millionen Menschen betroffen.

Karte Erdbebengebiet

Humanitäre Hilfe für besonders Betroffene

Angesichts der akuten Zerstörungen und Notlage der Menschen in Nordwestsyrien hat arche noVa die laufenden Projektaktivitäten in dem Gebiet unterbrochen. Alle Ressourcen werden auf die Versorgung der vom Erdbeben am meisten Betroffenen fokussiert. Unsere lokalen Partnerorganisationen haben umgehend mit einem so genannten Assessment begonnen, um den Hilfsbedarf (wer, was, wo) konkret zu ermitteln und entsprechend Hilfsaktivitäten einzuleiten. Parallel wurde bereits mit ersten Verteilungen begonnen. Mitarbeitende sind aber auch selbst betroffen, teilweise obdachlos. Sie müssen sich auch um die eigene Familie kümmern.

Unsere Partnerorganisationen haben insgesamt rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie verfügen über langjährige Erfahrungen in der Nothilfe. Geldspenden können deshalb vor Ort schnell umgesetzt werden. Für die nächsten zwei bis drei Wochen sieht der aktuelle Plan von arche noVa wie folgt aus (Änderungen vorbehalten):

  • Verteilung von Lebensmitteln
  • Angebot von gekochten Mahlzeiten
  • Trinkwasserversorgung mittels LKW-Lieferungen
  • Verteilung von Non-Food-Kits (z.B. Hygieneprodukte, Decken etc.)

Für dieses Projekt spenden

15
Trinkwasserlieferungen für sechs Familien in der Katastrophenregion für eine Woche
25
Neue Winterkleidung für ein Kind, das beim Erdbeben seine Sachen verloren hat
200
Ein 3x3 Meter großes Zelt für Menschen, die obdachlos geworden sind

Dramatische Lage schon vor dem Beben

Rund vier Millionen Menschen leben seit Kriegsbeginn im Nordwesten Syriens unter schwierigen Bedingungen. Ein Großteil von ihnen ist vor der Gewalt im eigenen Land geflüchtet. Informelle Siedlungen und verfallene Gebäude prägen die Region. In den vergangenen Monaten waren die Menschen mit enormen Preissteigerungen konfrontiert. Die Wirtschaftslage kann nur als desaströs beschrieben werden. Zugleich bedrohen weiterhin Angriffe der verschiedenen Kriegsparteien die Bevölkerung.

Zwölf Jahre Krieg haben bei den Menschen im Nordwesten Syriens tiefe Spuren und Verletzungen hinterlassen. Sie wurden jetzt über Nacht in eine weitere Katastrophe gestürzt und das inmitten eines Wintersturms. Die internationale Gemeinschaft muss unverzüglich Geld und Hilfe mobilisieren, um das Schlimmste zu verhindern.

Wael Khedr, Senior Programme Manager

arche noVa seit 2012 bei den Menschen in Syrien

arche noVa ist seit 2012 im Nordwesten Syriens aktiv und war eine der ersten Hilfsorganisationen, die Projekte in der Stadt Aleppo durchführte. Angesichts der gravierenden Notlage konzentriert sich arche noVa zu Beginn auf Nahrungsmittelsoforthilfe, verteilt Brot und liefert Trinkwasser. Unsere Hilfe erreicht Geflüchtete und die Bevölkerung der aufnehmenden Gemeinden. Im Laufe der Jahre haben wir die Hilfsgüterverteilungen und Unterstützung von Bäckereien weiter ausgebaut. Regelmäßig wird die Notwasserversorgung in informellen Siedlungen gesichert, Latrinen werden gebaut, Aktivitäten im Bereich Hygiene und Abfallentsorgung durchgeführt. Zudem werden Wintersets und anderen Non-Food-Artikeln verteilt und Unterkünfte saniert. Zuletzt haben unsere lokalen Partnerorganisationen Pilotmaßnahmen durchgeführt, um mehr Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Um den Menschen eine Perspektive auf eine bessere Zukunft zu eröffnen, finden Einkommen schaffende Maßnahmen sowie Aktivitäten zur Sicherung der Ernährungssituation statt.

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