„Wir machen uns große Sorgen um unseren Sohn. Er kämpft für die ukrainischen Streitkräfte“, erzählt Oleksandr Tkachenko. Der 68-jährige lebt mit seiner Frau Valentina in Hostomel, einem Dorf in der Oblast Kyjiw. Seit sein Sohn vom Militär eingezogen wurde, kümmert er sich mit Valentina um die Kinder. Zum Glück hat die Familie die Bombardierung ihres Hauses überlebt. Doch weil es danach unbewohnbar war, lebten die Großeltern mit den Enkeln lange Zeit in einem Wohncontainer. „arche noVa hat den Austausch der beschädigten Fenster, die Sanierung des Daches und die Reparatur der Heizungsanlage übernommen. Diese Unterstützung bedeutet uns sehr viel, weil wir seitdem wieder in unserem Haus leben können“, sagt Oleksandr Tkachenko
Nur einige Häuser weiter wohnt die 82-jährige Sofiia Stepaniuk. Auch sie ist vor den Kämpfen nicht geflohen, weil die Familie sie hier braucht. Ihre Tochter lebt mit einer Behinderung, ihre Enkelin ist seit Kriegsbeginn psychisch erkrankt. Die Rentnerin kümmert sich trotz ihres hohen Alters um die beiden Angehörigen. Bei den Bombardements ging im Haus von Sofia Stepaniuk vieles zu Bruch – darunter die Waschmaschine und auch das Heizsystem. Während des Winters musste die Familie deshalb ihr Haus verlassen. Eine Elektroheizung als Übergangslösung konnten sie sich nicht leisten. arche noVa hat nun ein neues Heizsystem installiert und ihnen so die Rückkehr in ihr Zuhause ermöglicht. Auch eine neue Waschmaschine hat die Familie erhalten.
Belastung für ältere und beeinträchtigte Menschen besonders hoch
So wie Oleksandr Tkachenko und Sofiia Stepaniuk geht es vielen Menschen in der Ukraine. Ihr Alltag wurde durch die Zerstörungen und Versorgungsengpässe in allen Lebensbereichen erschüttert. „Der humanitäre Hilfsbedarf ist in den letzten zwei Jahren immer weiter gewachsen, vor allem für die Menschen, die in ländlichen Gebieten nahe der Frontlinie leben und nicht vor dem Krieg fliehen können“, sagt Dmytro Drizhd, Leiter unseres Ukraine-Länderbüros. Besonders betroffen seien ältere und beeinträchtigte Menschen, die aus Angst vor einer belastenden und ungewissen Flucht ihre Heimat nicht ohne Weiteres verlassen könnten. „Dank unserer Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen können wir diese besonders stark auf Unterstützung angewiesenen Menschen erreichen“, ergänzt Drizhd. „arche noVa macht mit den Reparaturarbeiten und Verteilungen einen großen Unterschied für sie und gibt ihnen ein Stück Stabilität zurück.“
arche noVa steht bereits seit 2015 den Menschen in der umkämpften Ostukraine zur Seite. Mit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 wurde das Länderprogramm stark ausgebaut. Im Rahmen der derzeitigen Maßnahmen in der Not- und Wiederaufbauhilfe unterstützen wir insbesondere gefährdete Personengruppen wie alte und kranke Menschen, Menschen mit Behinderung, Witwen, frauengeführte Haushalte und Kinder.
Auf einen Blick – Unsere Hilfe in der Ukraine
- 46.500
- Osten: Donetska oblast, Dnipropetrovska oblast
- Norden: Kharkivska oblast, Sumska oblast, Kyivska oblast, Chernihivska oblast
- Verteilung von Nahrungsmitteln, Hygienesets, Non-Food-Items wie Decken, Matratzen usw.
- Verteilung von festen Brennstoffen zum Heizen, einschließlich Brennholz und Briketts, Installation von Öfen, Wiederaufbau von Häusern
- Verbesserung der unterbrochenen Wasserversorgung, der sanitären Anlagen und der Hygieneeinrichtungen in sozialen Einrichtungen, einschließlich Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten
- Sanierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in Gemeinden
- New Way, Civil Ray of Future, Good Actions, Strong Communities
Ihre Hilfe zählt!
Um unsere Arbeit in der Ukraine fortführen zu können, sind wir dringend auf die Unterstützung von Spenderinnen und Spendern angewiesen. Helfen Sie mit!