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Ihre Weihnachtsspende für Schulbrunnen in der Region Gao

16.11.2017 - 15:22 - Mali
31 Schulen mit rund 9.000 Schulkindern stehen im Mittelpunkt unseres neuen Projektes im Nordosten Malis. In der Region Gao werden wir in den kommenden Monaten Brunnen an Schulen reparieren und neu bauen. Außerdem entstehen Schultoiletten und Handwaschbecken.

Die Situation an den Schulen im Norden Malis ist seit Jahren prekär. Schon vor der akuten Sicherheitskrise, die 2012 mit bewaffneten Kämpfen ihren Anfang nahm, gab es einen enormen Investitionsbedarf an den Gebäuden und ihrer Einrichtung. Inzwischen hat sich die Lage durch Zerstörungen und Vernachlässigung weiter verschlechtert. Laut Bildungsministerium fehlen an vielen Standorten adäquate Wasserstellen, Latrinen und Handwascheinrichtungen. Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte haben nicht ausreichend sicheres Trinkwasser und sind gezwungen, ihre Notdurft im Freien zu verrichten.

Brunnen werden repariert und gebaut

Unsere Bedarfsanalyse im Projektgebiet bestätigte die Diagnose: An 31 besuchten Schulen in den Großkommunen Gounzoureye und Soni Ali Ber sind nur zwei Brunnen und Pumpen intakt, 16 sind defekt und an 13 Schulen gibt es gar keine Wasserinfrastruktur. Nahezu überall fehlen Latrinen. Die Hygienestandards sind gering.
Unser Projekt wird den Mangel beheben. Dazu werden neue Bohrlöcher gebohrt und die Brunnen mit Handpumpen versehen. Andernorts werden Bohrlöcher und Pumpen rehabilitiert. Für diese Arbeiten wird nach einem Ausschreibungsverfahren ein in der Region operierendes Spezialunternehmen beauftragt. Alle Bauarbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der regionalen Wasserbehörde, sie wird die Inventarisierung und Instandhaltung des Bohrlöcher übernehmen.

Maurer übernehmen Latrinenbau

Im Gegensatz zum Brunnenbau, der von Experten übernommen werden muss, setzt arche noVa bei den anderen Aktivitäten in diesem Projekt auf lokale Arbeitskräfte. Wir wollen neben dem eigentlichen Projektziel für möglichst viele Menschen Arbeits- bzw. Einkommensmöglichkeiten schaffen.
In den Orten, in denen sich die 31 Schulen befinden, wird jeweils eine Person ausgewählt und als Maurer ausgebildet. In der Fortbildung erstellen die Teilnehmer eine Demonstrationslatrine in einer der Schulen, außerdem eine Demonstrationsrehabilitation eines Bohrbrunnens und die Rehabilitation eines vorhandenen Versickerungsbrunnens. arche noVa überwacht Material, Qualität und Zeitplan der Bauten entsprechend der vorher festgelegten Designs und Standards. Anschließend werden pro Einsatzort die geplanten Bauten durchgeführt. Unter anderem entstehen 24 neue Latrinenblöcke mit jeweils drei einzelnen Latrinen. Zwölf weitere Latrinenblöcke werden rehabilitiert.  
Es ist außerdem vorgesehen, dass jede Schule insgesamt drei Handwaschbecken erhält, je eines für die Mädchen- und die Jungenlatrine und eines für den Schulhof. Umfangreiche Schulungsmaßnahmen zum Thema Hygiene und Gesundheitsvorsorge runden das Projekt ab.

Enormer Investitionsbedarf in der Region Gao

Wie dringend die Investition in WASH an Schulen in der Region gebraucht wird, beweist ein Blick in die Statistik von UN OCHA. Der zufolge haben 42 Prozent der in der Region Gao ansässigen Bevölkerung keinen Zugang zu Trinkwasser. Acht Prozent sind von regelmäßiger Wasserknappheit betroffen.  An der Grenze zwischen der Wüste Sahara und dem fruchtbaren Flusstal des Nigers steht die Region seit jeher vor großen klimatischen und ökologischen Herausforderungen. Infolge des bewaffneten Konflikts sind weite Teile der Infrastruktur zerstört bzw. beschädigt. Zudem hat die gegenwärtige politische Krise und die volatile Sicherheitssituation zu einem Erlahmen der gesamten lokalen Wirtschaft geführt.
Mali befindet sich mit einem Human Development Index von 0,442  auf dem 175. Platz und gehört somit zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Lebenserwartung liegt bei 58,5 Jahren. Der Staat ist angesichts der schwersten Krise seiner Geschichte nicht in der Lage, den Entwicklungsbedarf ohne internationale, technische und finanzielle Unterstützung zu decken.

Unsere Projektbeschreibung finden Sie hier.

 

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