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Erfahrungsaustausch auf zweitem Netzwerktreffen von Flüchtlingsinitiativen

17.11.2016 - 09:48 - Deutschland
Am 12. November 2016 lud arche noVa zum zweiten Netzwerktreffen von Flüchtlingsinitiativen ins Kulturrathaus Dresden ein. Gemeinsam mit Geflüchteten und Migrantinnen und Migranten tauschten wir Erfahrungen aus, teilten Wissen und kamen ins Gespräch.

Das aus Eigeninitiative entstandene Team des DFC e.V. kam als gesammelte Mannschaft in Vereinstrikots. Die gelbschwarz gekleideten Spieler berichteten begeistert von ihrem Werdegang, der 2014 mit dem Aufbau einer Mannschaft begann. Inzwischen gab es erste Erfolge: die Teilnahme an einem Turnier in Torgau und der Sieg bei einem Turnier in Großenhain.

Hassan Messlem, der Vereinsvorsitzende fasste die kurze aber bewegte Geschichte der Fußballmannschaft zusammen und erklärte, was man unter dem Thema Integration durch Sport versteht und dass noch lange kein Ende in Sicht ist. So will man weit mehr als nur ein Sportverein sein. In Zukunft soll es auch eine Frauenmannschaft geben. Die Begegnung und der Austausch zwischen Alteingesessenen und Neuangekommen ist für den Verein ein großes Anliegen. Sie möchten den Vorurteilen durch gute Nachbarschaft und Offenheit begegnen und so positive Erfahrungen für die Menschen schaffen.

Mohammad al Masalme, einer der Gründungsmitglieder von Elixir, dem Experimentierzentrum für interkulturelles Leben in Dresden e.V., stellte auf dem Netzwerktreffen ein Wohnkonzept vor. Elixir will einen Häuserkomplex schaffen, unter dessen Dächern Menschen verschiedener Kulturen, nicht nur in unterschiedlich großen Wohneinheiten mit einander leben können, sondern auch Räume für gemeinsames Schaffen – sei es künstlerisch oder handwerklich – zur Verfügung haben.Das Vernetzungstreffen wurde von arche noVa organisiert und fand in Kooperation mit CARE Deutschland-Luxemburg und der Landeshauptstadt Dresden statt. Das Programm wurde stark von Migrantinnen und Migranten selbst gestaltet. Es wurden verschiedene Projekte vorgestellt, die Menschen beim Ankommen, Orientieren und Einleben in unsere Gesellschaft unterstützen. Das Spektrum reichte von Fußballteams über Fahrradwerkstatt, alternative Wohnformen bis Babyschwimmen.
 

Ein besonderes Augenmerk lag auf dem von der Sächsischen Aufbaubank im Rahmen der Integrativen Maßnahmen geförderten Projekt „Geflüchtete und andere Migrantengruppen als MultiplikatorInnen ausbilden – Ehrenamt nachhaltig stärken“. Geflüchtete, die an diesen Workshops von arche noVa teilgenommen hatten, berichteten von ihren Erfahrungen und teilten ihre Ideen für zukünftige Projekte. In drei Gruppenarbeiten, in denen die Erfahrungen der Initiativen und Projekte gesammelt wurden, moderierten die frisch geschulten Multiplikatorinnen und Mulitplikatoren. Ihr Fokus lag vor allem auf Interkultureller Kompetenz und Kommunikation. Ziel war ein offener Austausch mit allen Teilnehmenden des Netzwerktreffens.

Darüber hinaus wurden Workshops zu folgenden Themen angeboten:

  • Interkulturelle Kompetenz
  • Argumentationstraining

Der Einladung folgten rund 50 Personen ins Kulturrathaus Dresden. Es waren Migrantinnen und Migranten, Ehrenamtliche und interessierte Privatpersonen als auch der Ehrenamtskoordinator der Landeshauptstadt Dresden in regen Austausch und knüpften neue Kontakte für weitere Unterstützung und Stärkung bzw. Zusammenarbeit. Wir danken für das zahlreiche Kommen so vieler MigrantInnen und den schönen Samstag.

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