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arche noVa startet Nothilfe nach Erdbeben auf Sulawesi

02.10.2018 - 17:08 - Indonesien
Nach der Doppelkatastrophe von Erdbeben und Tsunami in Indonesien starten wir einen Nothilfeeinsatz. Zwei Experten von unserem Nothilfeteam werden in den kommenden Tagen in die Katastrophenregion auf Sulawesi aufbrechen. Derzeit klären wir noch die Einreiseformalitäten und Bestimmungen für die Einfuhr der Trinkwasseraufbereitungsanlagen.

Mit voraussichtlich zwei kompakten Filtrationsanlagen vom Typ Skyhydrant soll das Team ausfliegen. Sie können die Grundversorgung von rund 2.200 Menschen sichern und sollen so die drohende Gefahr durch wasserbedingte Krankheiten abwenden. Das Team wird bei Bedarf weitere Notfallmaßnahmen umsetzen beispielsweise auf dem Gebiet der Sanitärversorgung.

Unsere zwei Kollegen vom Nothilfeteam sind Spezialisten in den Bereichen Logistik und Wasserversorgung in Katastrophengebieten. Nach einer entsprechenden Bedarfsanalyse vor Ort werden sie unsere Aufbereitungsanlagen installieren und weitere humanitäre Maßnahmen ergreifen. (Carmen Paradiso, arche noVa-Auslandsprogrammleiterin)

Angesichts der Dimension der Katastrophe ist die Kooperation mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen unabdingbar. arche noVa kooperiert bei diesem Einsatzfall eng mit dem Bündnispartner Arbeiter Samariter Bund von „Aktion Deutschland Hilft“ zusammen.

Eine doppelte Katastrophe auf Sulawesi

Am 28. September erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala die indonesische Insel Sulawesi und löste eine sechs Meter hohe Tsunamiwelle aus. Getroffen wurde die Ostküste der Insel mit der Stadt Palu, wo die Erschütterungen viele Gebäude zum Einsturz brachten. Erste Berichte von vor Ort bestätigen den enormen Bedarf im Bereich der Trinkwasserversorgung.

Laut der regionalen Koordinierungsstelle „AHA Centre“ liegt die Zahl der Todesopfer bei 1.200, über 48.000 Menschen mussten aufgrund der Naturkatastrophen ihre Häuser verlassen. Viele von ihnen harren seit Tagen in Flüchtlingszentren aus. Das volle Ausmaß der Verluste und Schäden ist in vielen Städten und Dörfern weiterhin unklar. Die Zufahrtswege und Kommunikationsmöglichkeiten sind noch nicht frei. Insgesamt benötigen rund 1,5 Millionen Menschen Unterstützung. Es fehlt an Wasser, Nahrungsmitteln, Treibstoff und Medizin.

Internationales Hilfeersuchen der Regierung

Die indonesische Regierung hat ein internationales Hilfeersuchen gestellt. Sie koordiniert die Hilfe vor Ort. Zurzeit warten internationale Hilfsorganisationen noch auf eine Präzisierung und Bestätigung des Hilfegesuchs, um die Entsendung ihrer Teams in das Katastrophengebiet auf die Erfordernisse genau abzustimmen. arche noVa erwartet in Kürze die offizielle Freigabe für die Einreise des Nothilfeteams.

Für unseren Nothilfe-Einsatz sind wir dringend auf Spenden angewiesen.

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