Es sind enorme Schäden, die der Super-Taifun Rai (lokal Odette genannt) auf den Philippinen verursacht hat. Kurz vor Weihnachten ist der Sturm innerhalb von zwei Tagen über mehrere Inseln gezogen und hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Vier Tage lang waren die Betroffenen in der Folge von jeglichem Kontakt mit der Außenwelt abgeschnitten. Nach einer ersten Begutachtung der Lage vor Ort zeigt sich: Der Hilfsbedarf ist enorm. Die lokalen Kontakte sprechen von Auswirkungen, die mit denjenigen nach dem Super-Taifun Haiyan im Jahr 2013 vergleichbar seien. Laut UN-OCHA sind mehr als 1,8 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen. Mehr als 600.000 Menschen wurden vertrieben und über 50.000 Häuser zerstört. Ungefähr 400 Menschen kamen ums Leben.
Über die lokale Partnerorganisation „A Single Drop for Safe Water“ hat arche noVa auf der vom Taifun betroffenen Insel Palawan in einem ersten Schritt die Behörden unterstützt, einen Überblick über die Schäden zu gewinnen und bereits erste Nothilfe- und Wiederaufbaumaßnahmen gestartet. Prioritär für die Betroffenen sind im Moment die Versorgung mit Essen, Trinkwasser, Unterbringung, Brennstoff, Hygienekits und medizinischer Versorgung. Viele Menschen sind noch immer ohne Strom, die Wasserversorgung ist zusammengebrochen und die Lebensgrundlage mancher Bauern oder Fischergemeinden wurde komplett zerstört. Covid-19 verschärft die Situation außerdem zusätzlich.
Dank eines institutionellen Rahmenvertrages kann arche noVa den Menschen in Not jetzt besonders rasch Hilfe zukommen lassen. Für das Bereithalten von Nothilfestrukturen und eine eventuelle Reaktion unterstützt arche noVa „A Single Drop for Safe Water“ seit März 2020 mit einem jährlichen Beitrag von 10.000 Euro. Die damit geschaffenen Strukturen ermöglichen den Betroffenen nun rasche Hilfe.
Zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen aus dem Bestand von arche noVa, sogenannte Skyhydranten sind bereits von der Hauptstadt Manila nach Palawan gebracht worden, um dort die Trinkwasserversorgung zu verbessern. Weitere 10.000 Euro hat arche noVa zudem für weitere Nothilfe-Aktivitäten freigegeben. Damit können Wassertanks für die Trinkwasserversorgung bereitgestellt, sowie die bestehende WASH-Infrastruktur repariert werden. Prioritär sind dabei die Rehabilitierung von Quellfassungen, Pumpen, Filtrationssystemen und Wasserleitungen. Dank dieser Maßnahmen erhalten die betroffenen Menschen auch nachhaltig eine funktionierende Versorgung mit Trink- und Brauchwasser - und damit die Grundlage für die Rückkehr in eine neue Normalität.