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Am 19. November ist Welttoilettentag

18.11.2022 - 14:08 - Welt
Weltweit haben 3,6 Milliarden Menschen noch immer keinen regelmäßigen Zugang zu einer angemessenen Sanitärversorgung. Auf diesen Notstand verweist der Welttoilettentag am 19. November. Für arche noVa hat das Thema auch an jedem anderen Tag Priorität, in vielen Projektländern spielen Toiletten eine wichtige Rolle.

Zum Welttoilettentag macht arche noVa auf den Notstand im Bereich Sanitärversorgung weltweit aufmerksam. Damit bringen wir ein Tabu ans Licht.

Fehlende Toiletten sorgen für Krankheiten und Ausgrenzung

Rund 3,6 Milliarden Menschen haben weltweit keinen Zugang zu hygienischen Toiletten. Als Folge davon gelangen Fäkalien in den Boden, in Flüsse und Seen und verunreinigen das Trinkwasser. Wassergebundene Krankheiten wie Durchfall, Bilharziose, Typhus oder Cholera können sich dadurch leichter verbreiten. Für Frauen und Mädchen bedeutet der fehlende Zugang zu Toiletten zudem Geschlechterungerechtigkeit und soziale Ausgrenzung.

Wer Menstruationshygiene benötigt, braucht genug Platz, einen Schutzraum und Entsorgungsmöglichkeiten für die Hygieneprodukte – sprich gut ausgestattete Toiletten. Frauen brauchen aber auch deshalb dringend Zugang zu Sanitärversorgung, weil sie sonst leicht Opfer sexualisierter Übergriffe werden, wenn sie entblößt im Freien hocken. Last but not least verpassen Mädchen aufgrund der Menstruation regelmäßig den Unterricht, wenn es keine Schultoiletten gibt. Damit haben sie schlechtere Bildungschancen. Ähnliches gilt für Frauen, weil sie vom Arbeitsleben ausgeschlossen werden.

Für viele Entscheidungsträger ist das Thema Toiletten eher unwichtig oder sogar ein Tabu. Dabei ist es über die Gewährleistung einer adäquaten Sanitärversorgung oft wesentlich günstiger, positive messbare Verbesserung der allgemeinen Gesundheit herbeizuführen als durch viele andere Maßnahmen.

Mathias Anderson, arche noVa-Geschäftsführer

arche noVa baut Toiletten in Krisengebieten

Seit 1992 engagiert sich arche noVa weltweit für das Thema Sanitärversorgung. Ein Schwerpunkt bildet die Hilfe in Krisen- und Konfliktregionen. In Syrien etwa baut und unterhält arche noVa Sanitärsysteme für Menschen, die aufgrund des bereits seit bald zwölf Jahren andauernden Kriegs in informellen Siedlungen leben. Aber auch in zahlreichen weiteren Ländern wie Irak, Somalia oder Myanmar organisiert arche noVa gemeinsam mit lokalen Partnern den Bau von Toiletten. Allein im Jahr 2022 hat arche noVa bereits über 420 Toiletten gebaut.

Welttoilettentag wichtig für die globalen Entwicklungsziele

Seit 2001 macht der Welttoilettentag jährlich am 19. November auf die Bedeutung von Toiletten aufmerksam, seit 2013 ist er ein offizieller Welttag der Vereinten Nationen. Mit den Entwicklungszielen hat sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, bis 2030 allen Menschen das seit 2010 bestehende Menschenrecht auf Wasser- und Sanitärversorgung zu gewährleisten.

 

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