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25 Jahre arche noVa – 25 Geschichten Nr. 3 Adama K.

14.02.2017 - 09:33 - Mali
2017 wird arche noVa 25 Jahre alt. Seit einem Vierteljahrhundert setzen wir uns für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit ein. Was steckt dahinter? Im Laufe des Jahres stellen wir 25 Menschen vor, deren Geschichten exemplarisch für arche noVa stehen. Dises Mal Adama K.

Adama K. spricht am liebsten von seinen Fahrten ins Projektgebiet, von der Region Gao und Timbuktu im Norden Malis. Dann trifft er die Menschen, um die sich alles bei seiner Arbeit dreht, die er jedoch nur selten persönlich treffen kann. Die meiste Zeit arbeitet der Projektkoordinator im arche noVa Länderbüro in der malischen Hauptstadt Bamako.

Adama K. arbeitet für arche noVa in einer gefährlichen Region

Seit zwei Jahren ist der junge Mann für arche noVa tätig und seitdem für Finanzen und Logistik verantwortlich. Er stammt aus einem kleinen Ort 80 Kilometer südlich von Bamako. Mit 16 Jahren zog er in die Hauptstadt, konnte dort das Abitur machen und studierte Englisch. Nach seinem Studium arbeitete er als Englischlehrer und Übersetzer für verschiedene internationale Hilfsorganisationen. Er weiß, wie wichtig eine fundierte Ausbildung ist. Er hat es selber erlebt. Dank Schulbildung und Studium öffneten sich für ihn Türen und er konnte eine Berufskarriere starten. „Nur durch Bildung werden langfristige Perspektiven geschaffen“, sagt er heute, mit Anfang 30, voller Überzeugung.

Wenn es die Arbeit erfordert, die Sicherheitslage es zulässt und unsere lokale Partnerorganisation Nordev eine Reise vorbereiten kann, dann fährt Adama K. ins Projektgebiet – nicht ohne Nervosität. Denn der Weg ist weit und gefährlich. Geiselnahmen, Überfälle, marodierende Banden häufen sich, je weiter nördlich man sich von Bamako aus bewegt. Für Ausländer ist die Fahrt über Land ausgeschlossen. Sie können nur in von der UN begleiteten Flügen Timbuktu erreichen. Einer der Gründe, warum arche noVa in Mali überwiegend lokale Mitarbeitende hat und eng mit Nordev zusammen arbeitet. Aus Sicherheitsgründen nennen wir auch Adamas vollständigen Namen nicht.

Besonders gern besucht Adama unser Ausbildungsprojekt in der Region Gao, die in der internationalen Presse immer wieder wegen Anschlägen Aufmerksamkeit findet. Doch auch hier findet Alltag statt und zwar unter schweren Bedingungen. Umso wichtiger ist unser Engagement für junge Leute vor Ort. Seit 2016 bieten wir Aus- und Weiterbildungen im Handwerk, in der Landwirtschaft und in der Veterinärmedizin an.

Am wichtigsten sind die Menschen im Projekt

Adama nimmt sich Zeit für die Trainer und hört sich die Sorgen und Erwartungen der Teilnehmenden an. Er will sich selbst ein Bild machen, wie die Kurse durchgeführt werden und was verbessert werden kann. Fragt er die Menschen nach ihren Wünschen, so haben alle dieselbe Hoffnung: Sicherheit und Frieden in der Region, genug zu essen für ihre Familien und eine gute Ausbildung für ihre Kinder.

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