Thilo Becker feiert seinen Geburtstag im November immer mit Freunden. In großer Runde wird gelacht, erzählt und Fondue gegessen. Das ist seit Jahren Tradition und deshalb auch für 2017 geplant. Doch eine Sache soll diesmal anders sein. Der Jurist aus Radebeul bei Dresden wünscht sich von seinen Gästen an Stelle von Geschenken Spenden an arche noVa. „So schön es ist, selber etwas geschenkt zu bekommen, so gerne nutze ich die Gelegenheit, die Organisation zu unterstützen, die mir am Herzen liegt.“ Auf seiner Einladung hat er die Sache angekündigt.
Bereits seit mehr als vier Jahren spendet der Vater von zwei Söhnen regelmäßig an arche noVa. Er mag den Verein, weil er vor Ort ansässig ist und weil er weiß, dass das Geld da ankommt, wo es gebraucht wird. „Sowohl in meiner Familie als auch in der meiner Frau gehört es zum Leben dazu zu spenden und zu teilen. Sei es für eine Schule in der Elfenbeinküste, deren Leiterin wir kennen, oder die Arbeit von Kinderhilfswerken.“ Die Unterstützung von Kindern ist für Thilo Becker ein besonderes Anliegen. Dass arche noVa zwei Schulprojekte für syrische Kinder gestartet hat, findet er deshalb richtig und wichtig. Aber auch das Engagement für das Menschenrecht auf Wasser weltweit ist voll in seinem Sinne.
Der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand
„Als Student habe ich immer nebenher gejobbt, um mit dem Rucksack durch die Welt reisen zu können“, erzählt Thilo Becker. An die vielen tollen Begegnungen und Erlebnisse erinnert er sich gerne, hängen geblieben seien aber auch Eindrücke, die nicht so einfach zu verarbeiten waren. „Ich erinnere mich an Kinder aus Jakarta, die quasi auf der Müllhalde lebten und dort nach Brauchbarem gesucht haben. Ich weiß auch noch, wie mich die Favelas in Brasilien beschäftigt haben.“
Thilo Becker ist in Hamburg geboren, seine Frau kommt aus München, wo ihr spanischer Vater Dozent war. „Unsere Söhne leben in einer offenen Welt und lernen an Schule und Hochschule laufend junge Menschen aus verschiedenen Ländern kennen. Sie halten Freundschaften über Ländergrenzen hinweg. Das ist für sie ganz selbstverständlich.“ Vor kurzem war ein Austauschschüler aus Tansania in der Familie zu Gast. Der sprichwörtliche „Blick über den Tellerrand“ gehöre zum Alltag der Familie. „Vor allem unser Jüngster ist politisch sehr interessiert. Er war es auch, der einmal vorgeschlagen hatte, das Geld vom Großvater zu Weihnachten nicht in der Familie auszugeben, sondern für eine arche noVa-Brunnenaktie.“