Einfache Häuser wie dieses haben sich die Familien in der Nähe ihrer Felder in Beit Al Faqs errichtet. Hier wohnen sie im Sommer und während der Ernte. Die Wege zum Dorf sind weit, die Zeit wollen sie sich sparen. Und außerdem ist es sicherer , wenn jemand von der Familie vor Ort ist.
Seit Generationen lebt Familie Ali Osman vom Obstanbau. Enkel, Kinder, Elterngenerationen arbeiten zusammen. Wenn schwere Arbeiten anfallen, unterstützen auch benachbarte Familien einander.
Seine Aufgabe ist es, von Juni bis September die Bewässerungskanäle in Beit Al Faqs und zwei weiteren Dörfern zu betreiben. Er öffnet die Schleusen und lenkt das Wasser auf die einzelnen Felder. Außerdem kassiert er die Wassergebühren bei den Obstbauern und -bäuerinnen.
Khodor Ahmad Lagh ist inzwischen 74 Jahre. An Rente ist jedoch nicht zu denken. „Wir sind mit so viel Herausforderungen konfrontiert“, sagt er zur aktuellen Wirtschaftskrise, die er deutlich zu spüren bekommt. Sein Gehalt reiche nur für die ersten zehn Tage im Monat, zum Glück schicke ihm einer seiner Söhne monatlich eine Unterstützung aus dem Ausland in harter Währung.
Bescheiden ist der Wohnraum von Khodor Ahmad Lagh eingerichtet. Knapp ist das Geld aber auch bei den Familien, die Obst anbauen. „Einige haben ihre Farmen schon aufgegeben.“
Im Gespräch mit arche noVa betont der 74Jährige, wie sehr das Bewässerungsprojekt die Situation verbessert. Viel mehr Wasser komme viel schneller bei den Obstbäumen an und trage so zu guten Ernten bei. Das System sei viel effizienter. Für die Zukunft wünscht er sich, dass nicht nur Hilfsorganisationen, sondern auch die Regierung die Menschen in den Blick nimmt, die am meisten verwundbar sind.