In den Dörfern am Ufer des Viktoriasees leben fast zwei Drittel der Menschendirekt oder indirekt vom Fischfang. Der Großteil der Silberfische wird verkauft.
Vor dem Verkauf werden die Fische getrocknet. Was früher auf dem Boden stattfand wurde, findet jetzt auf Stellagen statt. So sind die Fische vor Verunreinigungen geschützt, insbesondere vor den Hinterlassenschaften der offenen Defäkation.
Teilweise mangelt es am entsprechenden Wissen, häufiger aber fehlen den Menschen die Mittel, sich selbst angemessenen Toiletten zu bauen. Dort, wo es Toiletten gibt, sind es meist nur einfache Bretterverschläge, wie hier in Bugula.
Und auch die Entsorgung der Fäkalien wird organisiert. Dafür wurde extra ein Klärgrubenfahrzeug angeschafft und Frauen der Selbsthilfegruppen für diesen Job ausgebildet. Die Toilettennutzerkomitees beauftragen diesen Service.
Ausgangspunkt für die positiven Veränderungen vor Ort bildet die Sicherung der Trinkwasserversorgung. In Vorläuferprojekten wurden bereits etliche Brunnen gebaut. Aktuell sind es noch drei Brunnenbohrungen.
Für den Erhalt der neuen Brunnen samt Handpumpen sind die Wassernutzerkomitees zuständig – wie dieses in Kasibante. Für die Wartung und Reparatur der Anlagen werden Gebühren eingeführt und verwaltet.
Margaret Nakafu ist eine der Frauen, die gerufen werden, sobald die Pumpen nicht mehr funktionieren. Bei KWDT wurde sie zur Handpumpenmechanikerinnen ausgebildet.
Nicht zuletzt die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig gute Hygienepraktiken sind. Im Projektgebiet entstehen Handwaschstationen und es gibt Aufklärungskampagnen.