Sobald es im kenianischen Projektgebiet von arche noVa regnet, strömt der Großteil der Niederschläge in temporären Flussläufen ab.
Die meiste Zeit im Jahr ist es trocken, in den Flussläufen verbleiben einige Wasserstellen. Zuletzt müssen die Menschen den Boden aufgraben, um hier an Wasser zu kommen.
Die Trockenzeit bietet Gelegenheit, eine Dammmauer zu bauen. Dies geschieht in enger Kooperation von Selbsthilfegruppen mit den lokalen Partnerorganisationen von arche noVa.
In der ersten Regenzeit nach dem Dammbau, wird nicht nur ein wenig Wasser gestaut. Es lagern sich vor allem auch erste Sedimente (kurz Sand genannt) ab.
Wenn der Damm reif ist, ist eine mehrere Meter hohe Sedimentschicht entstanden. Sie wird in der Regenzeit mit Wasser angereichert. Zugleich fließt das meiste Wasser flussabwärts und kann dort ebenfalls genutzt werden. Der Damm greift weder störend in den Flusslauf noch in die Ökosysteme ein.
In der Trockenzeit dient die Sandfläche als Speichermedium für das Wasser. Verdunstung wird vermieden. Die Bewohnerinnen und Bewohner der benachbarten Gemeinden entnehmen das Wasser am Fuß der Speicherfläche mit Hilfe von Handpumpen. Der Sand dient dabei zusätzlich als Filter.