Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen. Deswegen haben wir den Kindern in Idlib im März gezeigt, wie wichtig das regelmäßige Händewaschen ist.
Im März wurden in Myanmar vielfältige Präventionsmaßnahmen gegen CoVid-19 gestartet. Zum Beispiel wurden in 30 Dörfern rund um Lashio im Shan State knapp 5000 Seifenpäckchen verteilt sowie Plakate und Informationsflyer in fünf Sprachen – Chinesisch, Kachin, Shan, Burmesisch und Englisch.
Ebenfalls in Myanmar wurden 1.000 Gesichtsmasken von unserem Logistik- und Security-Referent David aus Lashio dem dortigen Gesundheitsministerium gespendet. Diese schützen nun das medizinische Personal im ländlichen Raum von Lashio, wo Krankenschwestern, Pfleger und Hebammen täglich unterwegs sind, um zu heilen und zu helfen.
Unser Team im Irak war eines der allerersten, das mit der Verteilung von Seife und Informationen zum gründlichen Händewaschen die Ausbreitung von Covid19 zu verhindern half. Eine Zeit lang waren die Aktivitäten wegen der strengen Ausgangssperre ausgesetzt. Jetzt berichtet unser Kollege Azad, dass das Team im Irak bemüht ist, trotz der schwierigen Umstände, das bestmögliche zu leisten, um so viele Menschen wie möglich über Vorsorgemaßnahmen und Handhygiene zu informieren. „Das wichtigste im Moment ist, dass alle im Team die nötigen Sicherheitsmaßnahmen einhalten, dann können wir möglichst vielen Menschen in den Lagern helfen, sich vor dem Coronavirus zu schützen“, sagt Azad. Die arche-noVa-Kolleg*innen im Irak kümmern sich in der Region Sulaymaniyah in insgesamt drei Camps für Binnenvertriebene um etwa 1000 Familien.
In vielen unserer Projektgebiete ist CoVid-19 nur ein weiteres Problem zu vielen anderen Katastrophen und Konflikten dazu. So berichtet unsere Mitarbeiterin Laura aus dem Rakhine State im Westen von Myanmar: „15 unserer Projektdörfer sind wegen der andauernden Kämpfe zwischen den Bürgerkriegsparteien schon seit Wochen nicht mehr zugänglich. Vergessen haben wir die Menschen, die sich zwischen den Fronten befinden, allerdings nicht. Für sie werden Pakete mit Seife und Informationsmaterial geschnürt, so dass diese schnell und unkompliziert an die Dörfer geliefert werden können, sobald sich die Möglichkeit bietet.“
In den Philippinen sorgte eine sogenannte Wasserblase bzw. einen flexiblen Trinkwassertank für Freude. Dieser wurde in die Gemeinde Magingisda geliefert, wo 10.500 Menschen unter Quarantäne standen, weil einige Fischer positiv auf Corona getestet wurden. Damit die Menschen trotz Ausgangsbeschränkungen an sauberes Wasser für den täglichen Bedarf kommen, wurde in einer zentralen Halle der neue 6000-Liter-Tank aufgebaut, der regelmäßig von Trinkwasserlastern befüllt wird.
Die Nothilfe in Magingisda ist Teil der Kooperation von arche noVa mit A Single Drop for Safe Water. Unsere philippinische Partnerorganisation hat sich unter strengen Vorschriften um die Installation gekümmert und steht bereit, falls auch anderswo schnelle Unterstützung bei der Wasserversorgung benötigt wird. Denn gegen die Ausbreitung des Corona-Virus hilft am besten regelmäßiges Händewaschen, wie wir alle wissen.
Als Anfang April eine Handvoll Berliner Studenten anfing, Baumwollmasken zu nähen, diese über das Internet zu verkaufen und den Gewinn an arche noVa zu spenden, hätten wir nicht gedacht, dass bis zum Juli ganze 10.264,12 Euro zusammenkommen würden. Wir sind begeistert über die Initiative und bedanken uns noch einmal beim Team von Mask Have.
Nan Kathy Taung ist ein Freund der Gesichtsmaske. Der langjährige Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Myanmar hat zwölf Jahre lang Tuberkulose-Patienten beraten und ist es daher gewöhnt, mit Mundschutz zu arbeiten. Als im März die Corona-Pandemie losbrach, hat er deshalb schnell gehandelt. Er fing an, selbst Stoffmasken zu nähen und sie an bedürftige Familien zu verteilen. Warum: weil der textile Mundschutz waschbar und wiederverwertbar ist, damit keine Kosten in den Familien verursacht und auch keinen Müll, wie die Wegwerfmasken aus Vlies. Inzwischen hat er im Auftrag von arche noVa 2000 Masken genäht, die dann an Menschen im ländlichen Myanmar zum Schutz vor dem Coronavirus verteilt wurden.