Die schwierigen Lebensumstände in Nordwestsyrien und familiäre Probleme haben Mohamed lange unmöglich gemacht, sich kindgerecht zu entwickeln. Dieses Schicksal teilt er mit Millionen anderer Kinder in Syrien.
Seelische Wunden und Traumata sind indes nicht leicht zu überwinden. Dafür braucht man ausgebildetes Personal sowie Zeit, Geduld und Engagement. Unsere lokale Partnerorganisation Bonyan hat sich auf psychosoziale Betreuung und Förderung spezialisiert.
Mohamed wurde mehrere Wochen lang begleitet. Er bekam psychologische Unterstützung aber auch Hilfe in Form von Lebensmitteln für die Familie und Spielsachen und Schulmaterial für sich.
Besonders wichtig waren zudem die Gespräche mit der Großmutter, der wichtigsten Bezugsperson für Mohamad, der mit seinen zwei jüngeren Geschwistern im Haus der Großeltern lebt.
„Es ist so schwierig, die Kinder unter diesen Lebensumständen aufzuziehen. Ich bin krank und mein Mann verdient kaum etwas. Er leiht sich Geld für unser täglich Brot“, sagt Mona Al-Halabi. Die Kinder seien von klein auf ohne ihren Vater aufgewachsen und sie fragen nicht mal nach ihm. Auch die Mutter habe nur selten Zeit für die drei.
Mit der Situation überfordert sind die Großeltern dankbar für die Gespräche mit dem Bonyan-Team. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erläutern, wie sehr Kinder die Trennung von Eltern belastet, wie groß die Verlustängste und wie wichtig Zuwendung und Fürsorge sind.
Heute gehört Schule zu Mohameds Leben dazu. Unser neues Projekt soll noch mehr Kindern dem Weg zu Bildung eröffnen, ihr Selbstvertrauen und Wohlbefinden stärken.