„Im Oktober starten die Baumaßnahmen für den Neubau bzw. die Sanierung von Latrinen in öffentlichen Einrichtungen, wie Gesundheitszentren und Gemeindebüros. Jede dieser neuen Toiletten ist so gestaltet, dass sie auch für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gut nutzbar ist“, sagt Lena Ahlf, unsere Projektreferentin für Indonesien.
Sie selbst wird in Sigi und Donggala dabei sein, wenn der Latrinenbau beginnt, um die Umsetzung des inklusiven Designs der sanitären Einrichtungen zu verfolgen.
Bereits bei der Projektplanung kooperierte arche noVa auch mit lokalen Selbstorganisationen von Menschen mit Behinderung. Das Thema Inklusion wurde von Anfang an bei allen Prozessen mitgedacht – von der Erreichbarkeit der Standorte bis hin zur Planung der Gebäude und dem inklusiven Design der Latrinen selbst. Die Standards, die hierbei zur Anwendung kommen, sind universell, werden aber auf die Gegebenheiten in Indonesien angepasst.
Der Inselstaat ist aufgrund seiner Lage am pazifischen Feuerring auch weiterhin stark katastrophengefährdet, Erdbeben und Flutwellen sind eine konstante Bedrohung für die Bewohner von Sulawesi.
Eine der ersten Hilfsmaßnahmen, die arche noVa in Kooperation mit dem ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) in den Wochen und Monaten nach dem Erdbeben durchführte, waren deshalb Trainings zum risikoarmen Verhalten im Katastrophenfall, an denen 37.000 Menschen in Dorfgemeinschaften und Bildungseinrichtungen teilnahmen.
Darüber hinaus organisierten unsere Kolleginnen und Kollegen in Sulawesi Kurse zu Trinkwasseraufbereitung, zu guten Hygienepraktiken zum Schutz vor Infektionskrankheiten sowie zum Latrinenbau.
Aufgrund der großflächigen Zerstörung durch Erdbeben und Tsunami wurde sehr schnell deutlich, dass besonders ältere Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen stärker als andere an den Folgen der Naturkatastrophe leiden. „Wenn die einzige erreichbare Toilette in einem Gebäude mit mehreren Stufen ist oder die Latrinenräume so eng sind, dass man mit Gehhilfen kaum reinkommt, dann schließt das manche Menschen direkt aus. Hier wollen wir bewusst bessere Bedingungen für alle Betroffenen schaffen“, erklärt Lena Ahlf.
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